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Projekt in Quedlinburg Projekt in Quedlinburg: Erinnerungstafel und Konzert für Komponist Johann Heinrich Rolle geplant

Von Petra Korn 14.10.2016, 15:39
Am Geburtshaus des Komponisten Johann Heinrich Rolle soll eine Gedenktafel angebracht werden.
Am Geburtshaus des Komponisten Johann Heinrich Rolle soll eine Gedenktafel angebracht werden. Chris Wohlfeld

Quedlinburg - Er hinterließ Kantaten, Musikalische Dramen oder Lieder, die bis heute gespielt werden: der Komponist und Musikpädagoge Johann Heinrich Rolle. Geboren wurde er als Sohn des Kantors Christian Friedrich Rolle in Quedlinburg, und sein Geburtstag jährt sich am 23. Dezember zum 300. Mal.

Der Kultur-, Tourismus- und Sozialausschuss hat einstimmig einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 4.800 Euro für vier Projekte beschlossen. Das Figurentheater Cirqu^onflexe erhält 520 Euro für das Theaterstück-Projekt „Wie der Hund ins Wappen kam“, der Kunstverein Art quitilinga 900 Euro für die „19. ProVinz-Kunsttage“, die „Bühne 7“ 1.380 Euro für die Umsetzung des Spielplans des zweiten Halbjahres 2016 und das Collegium musicum 2.000 Euro für die Gedenktafel Johann Heinrich Rolle.

Das möchte das Collegium musicum Quedlinburg, unterstützt vom Förderverein der Kreismusikschule Quedlinburg, zum Anlass nehmen, am Geburtshaus Rolles eine Gedenktafel anbringen zu lassen. Die Kosten für das Projekt wurden auf rund 7.000 Euro beziffert; die Stadt Quedlinburg unterstützt das Vorhaben mit 2.000 Euro.

Ausschließlich Werke von Johann Heinrich Rolle spielen

Das Collegium musicum ist ein Streichorchester mit sehr langer Tradition, sagte dessen Vorsitzende Anke Madsen im Kultur-, Tourismus- und Sozialausschuss. Es sei bereits 1759 gegründet worden von Bürgern, die unbedingt Musik betreiben und hören wollten.

Anlässlich des 300. Geburtstages von Johann Heinrich Rolle möchte das Ensemble in Quedlinburg wieder bewusst machen, dass dieser große Komponist seine Kindheit in der Stadt verbracht hat, sagte Anke Madsen.

Vorbereitet wird ein Konzert, das im Festsaal „Johann Heinrich Rolle“ im Bildungshaus Carl Ritter stattfinden soll. „Hier wollen wir ausschließlich Werke von Rolle spielen“, kündigte die Vereinsvorsitzende an.

Projekt von städtischem Interesse

Erinnerte in Quedlinburg noch bis zur Kreisgebietsreform die Musikschule, die Rolles Namen trug, an den Komponisten, gibt es heute keine Straße, keinen Platz oder keine Einrichtung, die nach ihm benannt wurden. Im Zusammenhang mit dem Geburtstagsjubiläum Rolles entstand die Idee, eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus anzubringen, sagte Rüdiger Herrmann vom Verein Freunde und Förderer der Kreismusikschule Quedlinburg.

Der Förderverein trägt übrigens den Namen Rolles - wie auch seit 2013 der Festsaal im Bildungshaus Carl Ritter. Eine Tafel am Geburtshaus - dem Kantorenhaus und der alten Lateinschule im Marktkirchhof 16 - anzubringen, „ist eine private Initiative der Vereine. Das Collegium musicum ist der Träger, und der Förderverein unterstützt“, sagte Rüdiger Herrmann.

Wie er unterstrich, sei das Projekt aber auch „von städtischem Interesse“. Die beiden Vereine wollen für das Vorhaben gemeinsam Geld einwerben. Einen Entwurf für die Gedenktafel, für den Wolfgang Dreysse verantwortlich zeichnet, gibt es bereits; die bildliche Gestaltung der Plakette hat der Quedlinburger Bildhauer gespendet. Die Tafel soll in Bronzeguss ausgeführt und am 23. Dezember vor Ort mit einem kleinen musikalischen Rahmenprogramm enthüllt werden.

(mz)