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Probleme Probleme: Kinodigitalisierung und Nachbarhaus

11.07.2013, 19:40

Zwei besondere Probleme stehen vor dem Dachverein Reichen-straße. Darauf wies Geschäftsführer Stefan Helmholz zur Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses hin. Zum einen geht es um die Kino-Digitalisierung. Ohne entsprechende Technik können in absehbarer Zeit keine neuen Filme mehr gezeigt werden, da diese dann auf einer Festplatte zu den Kinobetreibern kommen. Den 35-Millimeter-Film gibt es bald nicht mehr. Die Digitalisierung würde rund 70 000 Euro kosten. Eine Förderung gibt es erst ab einer bestimmten Umsatz- und Besuchergröße, die das kleine Kino der Reichenstraße nicht erreicht. Eine Lösung, erklärte Stefan Helmholz, kommt aus Leipzig. Mit Beamer, Rechner und spezieller Software könnten die hohen Kosten umgangen werden. Dann seien nur etwa 5 000 Euro aufzubringen.

Das zweite Problem ist die Reichenstraße 2, das Nachbarhaus, welches „der Dachverein aus einer Konkursmasse sehr preiswert erworben hat“, wie der Geschäftsführer mitteilte. Es sei im Prinzip eine Ruine mit desolatem Dach und einer fehlenden Mauer zum Hof hin. Die Baubecon hat jedoch einen Förderantrag bewilligt, so dass eine Notreparatur erfolgen kann, sagte der Geschäftsführer. Die weitere Sanierung könnte dann in Eigenregie passieren. Die Räume im Nachbarhaus würden dringend gebraucht. „Wir platzen aus allen Nähten“, erklärte Stefan Helmholz. Aus dem Nachbarhaus solle deshalb nach und nach ein Hostel, ein jugendherbergsähnliches Haus, werden. Dort könnten die Künstler, die in die Reichenstraße zum Auftritt kommen, übernachten. Die bisher dafür freigehaltenen Räume im Dachgeschoss des Kulturzentrums wären dann frei für dringend benötigte Büroarbeitsplätze.  (gal)