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Privatisierung in Bad Suderode Privatisierung in Bad Suderode: Gnadenfrist für Käufer des Kurzentrums

Von Ingo Kugenbuch 20.05.2014, 18:20
Zukunft ungewiss - wie geht es mit dem Kurzentrum in Bad Suderode weiter?
Zukunft ungewiss - wie geht es mit dem Kurzentrum in Bad Suderode weiter? chris wohlfeld Lizenz

quedlinburg/MZ - Der Käufer des Kurzentrums in Bad Suderode, die Berliner Pro Habitare Projektentwicklungs-AG, bekommt eine Gnadenfrist. Die Stadt Quedlinburg macht den Verkauf rückgängig, „falls die Erfüllung der vertraglichen Pflichten“ nicht bis zum 31. Mai erfolgt ist. Das hat am Dienstagabend der Quedlinburger Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. Die Stadtverwaltung sieht sich vom Käufer getäuscht, weil dieser bis heute weder die fällige Bürgschaft über die Kaufsumme von einer Million Euro vorgelegt noch die Abfindungen für die ehemaligen Mitarbeiter des Kurzentrums überwiesen hat. Zudem wurde gegen die Pro Habitare ein Insolvenzverfahren beantragt.

Zu der Gewährung einer letzten Frist hat möglicherweise ein Schreiben des Pro-Habitare-Anwalts an die Stadtverwaltung geführt. Darin teilte er noch am Montag in letzter Minute mit, dass das Insolvenzverfahren erledigt sei, weil die Schulden bei einer Krankenkasse bezahlt seien. Auch für die Erfüllung der vertraglichen Pflichten - inklusive 30-Millionen-Euro-Investition ins Kurzentrum - sei durch eine „Durchfinanzierungsbestätigung“ der First Advisory Group Liechtenstein gesorgt. Bei einem „vorfristigen rechtswidrigen Rücktritt“, drohte der Anwalt, „werden wir diesem Rücktritt mit allen rechtlichen Mitteln entgegentreten“.