Pharma Wernigerode erweitert Sortiment
Wernigerode/MZ. - In der neuen 1 400 Quadratmeter großen Produktionshalle, die bis Mitte 2008 fertig gestellt sein wird, sollen pflanzliche Arzneimittel in Form von Tabletten, Kapseln oder Dragées produziert werden. Dabei entstehen am Standort Wernigerode mit zurzeit 86 Mitarbeitern rund 20 neue Arbeitsplätze, erklärte Stephan Walz, geschäftsführender Gesellschafter der Pharma Wernigerode GmbH, zur Grundsteinlegung für die Halle für die Feststoffproduktion.
Schon heute werden in Wernigerode Flüssigarzneimittel, wie z.B. Tropfen und Tinkturen - aber auch Gele nach den strengen Hygiene-, Sicherheits- und Qualitätsrichtlinien der "Good Manufacturing Practice" (GMP) hergestellt.
Zu den bekanntesten Präparaten des Unternehmens zählen u.a. Kamillan mit hochdosierten Wirkstoffen aus der Kamille und Schafgarbe bei Hauterkrankungen, Gastritis und Reizungen der Mund- und Rachenschleimhaut, die Erkältungsserie Imidin, mit dem in den neuen Bundesländern bekannten Imidin Nasenspray, sowie das medizinische Mundpflege-Produkt Parontal F5.
"Das sind Arzneimittel, die sich bei Ärzten, Apothekern und Patienten wegen ihrer hohen Qualität und zuverlässigen Wirksamkeit einen Namen gemacht haben und bundesweit in Apotheken und an den pharmazeutischen Großhandel geliefert werden", betonte der Geschäftsführer vor den zahlreich erschienen Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
Zusätzlich produziert Pharma Wernigerode für Steiner-Arzneimittel (Berlin) und Lindopharm (Hilden), die dem gleichen Unternehmensverbund angehören und arbeitet als Lohnhersteller für externe in- und ausländische pharmazeutische Unternehmen.
"Das großzügige Firmengelände, die gute Verkehrsanbindung und hochmotivierte Mitarbeiter mit einer ausgewiesenen Expertise auf dem Gebiet der Arzneimittel-Produktion waren die entscheidenden Argumente, um die Pharmaproduktion in Wernigerode auszubauen", sagte Stephan Walz. Mit dieser Investition erweitert Pharma Wernigerode deutlich sein Dienstleistungsangebot für die pharmazeutische Industrie. Es deckt die gesamte Bandbreite von der Rohstoff-Beschaffung, über die Produktion, die Konfektionierung und den Versand ab. .
"Heute wird ein wichtiger Meilenstein in der über 100-jährigen Geschichte des Arzneimittelherstellers gesetzt", betonte Dr. Reinhard Nehring, Abteilungsleiter aus dem Sozialministerium von Sachsen-Anhalt. Die Arznei aus Wernigerode haben ihren festen Platz bei den Ärzten und auch Patienten. Er zeigte sich überzeugt davon, dass das Entwicklungskonzept der Firma gut durchdacht ist. Damit werde ein Stück Standortsicherung betrieben, dass letztlich neue Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft, sagte Harzkreis-Vizelandrat Hans-Dieter Sturm.