Pflaster für viele alte Straßen der Stadt
Quedlinburg/MZ. - Auf einem anderen Platz lagern die verschiedensten Pflastersteine. Die werden in den nächsten Wochen sortiert, damit sie unter anderem bei Straßenreparaturen der Stadt verwandt werden können.
Horst Schöne, Mitarbeiter der städtischen Bauverwaltung und verantwortlich für das Baustoff-Depot, ist froh, wieder aktiver werden zu können, nachdem ihm ein gutes halbes Jahr keine Helfer zur Seite standen. Dies obwohl die neue Bewilligung von Ein-Euro-Jobs einen Haken hat. Die vier Männer dürfen nur für Arbeiten eingesetzt werden, die direkt der Stadt zu Gute kommen. So bietet das Depot weiter Materialien, vor allem Türen, Fenster, Fensterläden und Dachziegel, für private Bauherren an. Doch in den nächsten Monaten kommt nichts hinzu, was schon für eine Wiederverwendung bereit gemacht ist.
Zur Zeit lagern auf dem Gelände des Depots mehrere Lkw-Ladungen Mauersteine. Die Steine wurden bei Abbrucharbeiten in der Wipertistraße, im Durchgang hinter dem Friedhof in Richtung Brühl, für das Depot gesichert. Mit Technik der Umweltsanierung und Strukturförder GmbH, die Träger der Ein-Euro-Jobs ist, werden die Materialien abgefahren. Sie sollen in nächster Zeit für die Sanierung der Grundstückseinfriedung der städtischen Kindereinrichtung in der Adelheidstraße verwandt werden. Die etwa 100 Jahre alten Steine passen auch von der Optik her, freut sich Horst Schöne. Zweiter großer Arbeitsposten ist die Sortierung von Pflastersteinen, die auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Gelände beim Bau des Parkplatzes der Harzer Schmalspurbahnen aufgenommen worden sind. Sandstein, Granit, Porphyr und Grauwacke lagern bereits im Depot und werden teilweise wieder verwandt, wenn derzeit die Abteigasse neu gestaltet wird. Sie ist Zugang und Zufahrt zum Abteigarten, der im Zuge des Tourismusprojektes "Gartenträume" neu gestaltet wird (die MZ berichtete). In der Wipertistraße wurden auch noch gut erhaltene Dachlatten abtransportiert.
Sie sollen zur Reparatur der historischen Pflanzen-Stellagen im Abteigarten verwandt werden, die bei einem Sturm in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Das Depot Historische Baustoffe der Stadt Quedlinburg gibt es seit 1993. "Es konnte bereits vielen Bauherren geholfen werden, die ihr Haus denkmalgerecht sanieren wollten und auch auf Details, wie Innentüren, Wert legten", weiß Horst Schöne. Es sei noch viel Material vorhanden, was ausgegeben werden könne. Dazu müsse ein formloser Antrag gestellt werden.
Weitere Informationen bei Horst Schöne (Tel.: 03946 / 905 830).