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Unterstützung aus dem Harz für Waisenkinder in Laos Paar aus Quedlinburg setzt Spenden vor Ort ein und hilft bei der Renovierung

Die beiden Quedlinburger Steffen und Christian Lau sind zurück aus Laos. Was sie mit den Spenden für die Waisenkinder in Luang Prabang bewerkstelligen konnten, warum es anfangs Probleme gab, und wie sich doch alles zum Guten wendete.

16.06.2024, 14:12
Am Ende gab es eine Zeremonie und Urkunden für die Helfer.
Am Ende gab es eine Zeremonie und Urkunden für die Helfer. (Foto: Steffen Lau)

Quedlinburg/MZ. - Immer wieder denkt Steffen Lau an die Nudelsuppe. 430 Portionen haben der 45-Jährige und sein Mann Christian (47) für die Kinder und Jugendlichen im staatlichen Waisenhaus im laotischen Luang Prabang kochen lassen. Kostenpunkt: 50 Cent pro Schüssel. In Relation zu den zehn Dollar, die der Einrichtung pro Kind und Monat nur zur Verfügung stehen, ein teures Essen. „Wie sich die Kinder über diese einfache Suppe gefreut haben, das war für mich der emotionalste Moment“, sagt er. Die Dankbarkeit überhaupt, die hat ihn bewegt. Wenn selbst Freudentränen über eine Zahnbürste kullern. „Eine Zahnbürste, die für uns selbstverständlich und auch kein Geschenk ist. Also das macht schon was mit einem.“ Zwei Monate waren die Friseurmeister aus Quedlinburg in Laos und sorgten in ihrem Urlaub dafür, dass die Spenden, die sie für die Waisenkinder gesammelt hatten, vor Ort gezielt eingesetzt werden. Dabei hatten sie Unterstützung von einem einheimischen Freund – Sisouphanh. Er hat mitorganisiert, gedolmetscht und wurde bei den Einkäufen vorgeschickt, sonst hätte es wohl Preisaufschläge gegeben. Insgesamt waren 6.150 Euro zusammengekommen (wir berichteten). Im Interview mit MZ-Redakteurin Susanne Thon spricht Steffen Lau, wieder zurück in seinem Friseursalon „Exzess“ an der Adelheidstraße, wo anstelle der Spendenbox jetzt eine gerahmte Urkunde steht, über die Arbeiten im Waisenhaus, Startschwierigkeiten, die es gab, und seine Eindrücke.