Neues Löschfahrzeug für Bad Suderode
Bad Suderode/MZ. - Jahrelang hatte der Verein Spenden für die Erneuerung der Feuerwehrtechnik gesammelt. So ganz reichten die 9 300 Euro, die Rechnungsführer Christian Wänke als Kassenstand zum Ende des Jahres 2005 nannte, jedoch nicht. Eine erneute Spende in Höhe von 1 500 Euro hatte Ilona Heinze, die Verwaltungschefin der Paracelsus-Klinik, angekündigt.
Konzept für Neubau
Über die Höhe der Anschaffungskosten wollten die Verantwortlichen jedoch nichts sagen. "Das Fahrzeug kostet Geld und das haben wir eigentlich nicht", gestand Bürgermeister Gert Sauer. Das alte Fahrzeug sei jedoch zu einer Gefahr geworden. Den kurzfristigen Kauf begründete er mit dem vorliegenden günstigen Angebot. Die Gemeinde habe den Kauf durch Umschichtungen im Haushalt ermöglicht, durch die "geplante Dinge" nicht realisiert werden können, erklärte Sauer. Fast die Hälfte des Kaufpreises trage der Feuerwehrverein, betonte er dankbar.
Nun fehlt der Stützpunktfeuerwehr nur noch das seit langem geplante neue Feuerwehrdepot. Seit dem Abriss des alten Depots in der Chausseestraße ist die Wehr in der ehemaligen Klappmöbelfabrik am Bahnhof untergebracht. "Wir haben ein tragfähiges Konzept und die Zusage eines Investors", berichtete der Bürgermeister. Auf den Fördermittelantrag gibt es jedoch noch keine Antwort.
Trotz der Verbesserung der materiellen Voraussetzungen schrumpfte die aktive Wehr im vergangenen Jahr weiter. Nach zwei Abgängen und der Aufnahme von Daniel Rindert hat Bad Suderode derzeit nur noch 22 aktive Kameraden. Eine aufwändige Plakataktion hatte zwar zu gestiegenem Interesse an der Arbeit der Wehr geführt, aber zu keinen Neuaufnahmen. Nur die Jugendfeuerwehr konnte sich über einen Mitgliederzuwachs freuen. Jugendwartin Sabrina Koppers berichtete von acht Neuzugängen, so dass sie jetzt elf Kinder und Jugendliche mit der Arbeit in der Wehr vertraut macht.
Mit Vorteilen locken
Mit der Erarbeitung eines Vorteilskataloges will ein neu gebildeter "Führungskreis Feuerwehr" die Mitgliedschaft im Laufe des nächsten Jahres attraktiver machen. Wie der Daniel Klump informierte, wird das Gremium aus Bürgermeister, Wehrleitung und Vereinsführung gemeinsam Lösungen für die Probleme der Wehr suchen. "Wir haben fast alles getan - wir müssen den Feuerwehrdienst etwas attraktiver machen", sagte Klump mit Blick auf 70 Stunden Grundlehrgang für Anfänger. Er sah nach dem Einsatz der Kameraden nun auch die Gemeinderäte in der Pflicht, Bürger des Ortes für eine Mitgliedschaft in der Wehr zu gewinnen.
Zwölf Brände gelöscht
In seinem Bericht hatte Wehrleiter Andreas Schwab von einem Anstieg der Einsätze auf 37 berichtet. Zwölf Brände, darunter fünf Großbrände, waren zu löschen. 17 mal rückte die Wehr zur technischen Hilfeleistung vor allem bei Windbruch und Unfällen aus. Zwischen 8 und 16 Uhr konnte die Wehr in der Woche allerdings nur mit drei bis vier Kameraden ausrücken, so dass oft Nachbarschaftshilfe nötig war, berichtete Daniel Klump.
Christian Völker, der im vergangenen Jahr das Amt des Gerätewartes übernahm, wurde aufgrund seiner hohen Einsatzbereitschaft als Feuerwehrmann des Jahres ausgezeichnet. Christoph Lindenberg von der Jugendfeuerwehr und Harald Dölle aus der Alters- und Ehrenabteilung sowie Janette Sonntag, Uwe Lingner und Norman Berger konnten ebenfalls ausgezeichnet werden. Seit zehn Jahren Feuerwehrmitglied sind Chris Dammeier und Sabrina Koppers, die inzwischen die Jugendfeuerwehr leiten.