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Spenden in Westerhausen Nach Firmenjubiläum: Elektro-Franke verteilt Schecks

Elektro-Franke aus Westerhausen hat Spenden beim Firmenjubiläum gesammelt. Mehr als 3.800 Euro gehen an die Grundschule. Für wen die Gäste sonst noch ihre Portemonnaies geöffnet haben.

Von Kjell Sonnemann 10.06.2023, 16:06
Die Grundschüler bedanken sich für die Spende an den Schulförderverein.
Die Grundschüler bedanken sich für die Spende an den Schulförderverein. (Foto: Sonnemann)

Westerhausen/MZ - „Ich lieb’ den Sonnenschein“, singen die Mädchen und Jungen für die besonderen Gäste, die an diesem Vormittag – gerade kommt die Sonne zwischen den Wolken hervor – zu ihnen in die Grundschule Westerhausen gekommen sind: Eiko Franke und Werner Franke von der örtlichen Elektro-Franke GmbH haben große symbolische Schecks mitgebracht.

Einer davon, im Wert von 3.835 Euro, ist für den Grundschulförderverein des Ortes bestimmt. Was man damit alles anfangen kann! Vielleicht neue Spielgeräte anschaffen? Was sie sich für ihre Schule wünschen, sollen sich die Kinder überlegen, fordert Schulleiterin Regina Meseg sie auf.

Das Geld stammt von der Feier zum 40-jährgen Bestehen des Westerhäuser Betriebs im vergangenen Jahr. „Unsere Kunden und Freunde haben keine Geschenke abgegeben, sondern Geld gespendet“, erläutert Geschäftsführer Eiko Franke.

Löwenanteil für Tierpark

Spendenschecks erhalten bei dem Termin auf dem Schulhof ebenfalls Vertreter der Fördervereine der Kirche St. Stephani in Westerhausen (1.035 Euro), des Tierparks Westerhausen (4.040 Euro) sowie der örtlichen Feuerwehr (500 Euro).

Letztere sei eine Spende direkt von Elektro-Franke, unabhängig von den Geldgeschenken zum Jubiläum, so Eiko Franke. Zu diesem waren, über den Tag verteilt, rund 500 Besucher gekommen, berichtet er. Auch Auswärtige, die früher in Westerhausen gewohnt haben.

Erinnerungsfoto: Steffen Raßfeld (Förderverein Tierpark, von links), Christoph Carstens (Förderverein Kirche), Firmengründer Werner Franke, Frank Priebsch (Förderverein Feuerwehr), Geschäftsführer Eiko Franke, Schulleiterin Regina Meseg und Sebastian Binner (Förderverein der Grundschule).
Erinnerungsfoto: Steffen Raßfeld (Förderverein Tierpark, von links), Christoph Carstens (Förderverein Kirche), Firmengründer Werner Franke, Frank Priebsch (Förderverein Feuerwehr), Geschäftsführer Eiko Franke, Schulleiterin Regina Meseg und Sebastian Binner (Förderverein der Grundschule).
(Foto: Sonnemann)

Schon auf den Einladungen wies das Unternehmen darauf hin, dass es sich anstellen von Präsenten Spenden für Grundschule, Kirche und Tierpark wünscht. Die Besucher konnten den Zweck, für den sie Geld geben wollten, selbst bestimmen. Daher sind es verschiedene Summen für die drei Fördervereine.

Christoph Carstens vom Verein der Kirche dankt im Namen aller Anwesenden den Franke-Männern. Dafür, „dass Ihre Gäste so viel für die guten Zwecke gegeben haben, für Ihre Idee, das Portemonnaie öffnen zu lassen, und dass wir feiern durften“.

Zu dem Fest im vergangenen September waren unter anderem auch Grundschüler gekommen. „Wir waren nicht nur da, um zu singen, sondern durften auch viel machen. Es war wie ein kleines Kinderfest“, blickt Schulleiterin Regina Meseg zurück. Jungen und Mädchen nicken.

Start in schwieriger Zeit

Alle fünf Jahre – und das seit bereits 25 Jahren – feiert Elektro-Franke ein Fest. Wenn dann jeder Besucher einen Blumentopf mitbringt ... Wohin damit? Also werde stattdessen um Spenden für bestimmte gute Zwecke gebeten, erklärt Eiko Franke, der auch Westerhausens Ortsbürgermeister ist, den Hintergrund der Aktion.

Sein Vater Werner Franke hat den Betrieb 1982 gegründet. In den ersten sieben Jahre war es schwierig – in Zeiten von Materialmangel –, eine Firma für Elektrotechnik zu betreiben. Sohn Eiko, damals gerade eingeschult – genau dort, wo er heute die Schecks überreicht –, half in der Werkstatt, heizte den Ofen an, sortierte Schrauben.

Trotz der Schwierigkeiten wuchs der Betrieb. Als Eiko Franke ihn 2011 übernahm, hatte er schon fünf Mitarbeiter. Heute ist das Team etwa 20-köpfig. Kleine Aufträge nimmt es nach wie vor an. Es gibt allerdings auch Großaufträge von Industrie, landwirtschaftlichen Betrieben oder etwa für energetische Sanierungen.

Die Grundschüler von Westerhausen jedenfalls freuen sich über den Besuch von der Firma. Sie winken noch mal, ehe sie klassenweise zurück in den Unterricht gehen.