Mit Damenpokal und Bürgerkönig wieder in Öffentlichkeit
Harzgerode/MZ/bü. - Nur zwei Jugendliche lassen kaum Hoffnung auf schnelle Änderung aufkommen, zumal sich im letzten Jahr auch die Schulsituation im Ort verschlechtert hat.
Obwohl die noch vier Frauen sehr aktiv sind, gibt es auch hier Nachholbedarf. Besonders gelobt wurde die Arbeit des Finanzchefs Günter Nitschke, der von soliden "schwarzen Zahlen" berichten konnte. Die Leistungen von Schriftführer Ulrich Zeitfuchs und dem sportlichen Leiter Christian Hohmann fanden ebenso Eingang in die Dankesrede wie die Würdigung der guten Seele des Vereins, Annett Hiensch. Ein Extralob gab es für die beiden über Ein-Euro-Jobs tätigen Rainer Krieg und Heiko Bilke, die mit ihrer Arbeit eine große Unterstützung für die ehrenamtlich Tätigen darstellen.
Für ihre Verdienste um den Schießsport erhielt Bruno Rehling die Ehrennadel des Landes-Schützenbundes in Silber, für Nitschke und Zeitfuchs in Bronze. Geehrt wurden zudem Bruno Rehling, Norbert Hinze, Ulrich Zeitfuchs, Bernd Rabethge, Lutz Poller, Günter Nitschke, Peter Korn, Karl-Heinz Kick und Eberhard Gruner für ihre fünfzehnjährige Mitgliedschaft im 1990 wiedergegründeten Verein.
Bemängelt wurde vom Vorsitzenden allerdings die Disziplin der Vereinsmitglieder, insbesondere bei der Absicherung des Trainingsbetriebes sowie die Teilnahme bei Arbeitseinsätzen. Die anwesenden Schützen gelobten Besserung. Immerhin steht am 20. Mai mit der Ausrichtung des Kreis-Damenpokals eine echte organisatorische Herausforderung an.
Diese Veranstaltung gilt auch als Signal der verstärkten Öffnung der Schützengilde, die sich weiter aus der teilweise selbst verordneten Isolation lösen möchte. Bereits im letzten Jahr waren deshalb beim gleichen Wettbewerb nach langer Zeit wieder zwei Damen aus Harzgerode dabei. Auch über eine Nutzung der Anlage für die Nordic Walker des Wintersportvereinswird schon nachgedacht. Dreizehn Schützen wollen demnächst zur Sicherung des Übungsbetriebes den Lehrgang zum Schießleiter absolvieren. Entsprechend einer Verordnung des Landesordnungsamtes gehört dies zu den Pflichten des Vereins.
Obwohl es in diesem Jahr kein Stadtfest geben wird, bleibt es bei der Ermittlung der Bürgerkönige im Juni. Während die Älteren ab 16 Jahren den Sieger mit Kleinkaliberwaffen auf 50 Meter Entfernung ermitteln, werden die Jugendlichen die Besten mit dem Luftgewehr suchen. "Wir würden uns über viele Einheimische am 10. Juni auf dem Schützenplatz freuen", hofft Gruner auf eine große Teilnahme. Auf den Bürgerkönig wartet immerhin ein Festumzug mit der öffentliche Anbringung der Siegerscheibe am 3. Oktober. Die Jugendlichen werden mit Pokalen ausgezeichnet - wenn das kein Anreiz ist.