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Kurzentrum Bad Suderode  Kurzentrum Bad Suderode : 2018 ist das Jahr der Entscheidung

Von Petra Korn 02.02.2018, 18:10
Noch immer geschlossen: das ehemalige Kurzentrum. Im Vordergrund der Behringer Brunnen.
Noch immer geschlossen: das ehemalige Kurzentrum. Im Vordergrund der Behringer Brunnen. Archiv/Chris Wohlfeld

Bad Suderode - „Heute werden die letzten Unterlagen beim Bauordnungsamt eingereicht.“ Das sagte Torsten Müller, Geschäftsführer der European Special Properties GmbH, am Freitag der MZ.

Die GmbH ist Eigentümerin des ehemaligen Kurzentrums in Bad Suderode und will hier nach eigenen Angaben insgesamt 30 Millionen Euro investieren. In einem ersten Teil des Projekts sollen ein Hotel gebaut und der Spa-Bereich umgestaltet werden.

Kurzentrum Bad Suderode: Jetzt sind alle Unterlagen komplett

Bislang liegt dafür keine Baugenehmigung vor - obwohl der Baustart für ein neues Hotel ursprünglich schon 2017 sein sollte.

Auch zu den im Herbst vergangenen Jahres eingereichten Unterlagen habe es noch einmal Nachforderungen beim Thema Brandschutz gegeben, erklärte Müller, der überzeugt ist, dass jetzt alle Unterlagen komplett seien.

An ihrem Vorhaben - Hotelneubau, umgestalteter Spa-Bereich sowie der Bau einer Tiefgarage und seniorengerechter Wohnungen auf einer zusätzlich erworbenen Fläche - halte die GmbH fest, betonte Torsten Müller.

„Das steht außer Frage.“ Eine mögliche Übergabe des Kurzentrums an einen anderen Investor schloss er aus: „Auf gar keinen Fall.“

Kurzentrum Bad Suderode: Partner kommt aus der Schweiz

Wie der Geschäftsführer sagte, hätten die Verträge mit dem neuen Mitgesellschafter erst am 11. Januar unterzeichnet werden können. Torsten Müller hatte bereits im November von diesem neuen Partner berichtet, der ihn finanziell unterstützen wolle.

Dieser, konkretisierte Müller jetzt, komme aus der Schweiz; die Muttergesellschaft sitze in Asien. „Er ist verantwortlich für die energetische Sanierung des Objektes und gibt Geld.“

Kurzentrum Bad Suderode: Neuer Zeitplan soll Mitte Februar stehen

Ein neuer Zeitplan, wie es mit dem ehemaligen Kurzentrum weitergehe, solle bis Mitte Februar aufgestellt sein. „Für uns ist wichtig, dass wir über die große Hürde Brandschutzgutachten mit dem heutigen Tag drüber sind“, so der Geschäftsführer.

Dass der Spa-Bereich, wie in der Vergangenheit erwogen, vor Inbetriebnahme des Hotels wieder aktiviert werden könnte, sei wegen der Haustechnik insgesamt schwierig, schätzte Torsten Müller ein.

„Aber wir hoffen, zum April, zu den ersten Sonnenstrahlen, das Café eröffnen zu können, damit die Bevölkerung sieht, dass es vorwärts geht.“

Mit Blick auf das Kurzentrum hatte Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch (SPD) im Ortschaftsrat Bad Suderode gesagt, dass 2018 „das Jahr der Entscheidung sein“ werde.

Um das Investitionsobjekt gebe es „mittlerweile sehr viel Bewegung“, sagte der Oberbürgermeister der MZ.

Deshalb gehe er davon aus, dass sich schon im ersten Halbjahr 2018 entscheiden werde, ob die vor eineinhalb Jahren vorgestellte Investition umgesetzt werde - oder ob es vielleicht eine andere, den bisherigen Planungen ähnliche Variante gebe.

Kurzentrum Bad Suderode: Oberbürgermeister Frank Ruch ist optimistisch

„Ich bin der Auffassung, dass das, was im Moment passiert, eher konstruktiv ist, als dass man Angst haben müsste, dass da etwas in den Sand gesetzt wird“, so der Oberbürgermeister.

„Es ist nicht so, dass dieses Objekt keinen Interessenten findet, ganz im Gegenteil. Und das stimmt mich sehr optimistisch, dass wir da eine sehr gute Lösung hinbekommen.“ Sollte es zu einer Weiterveräußerung kommen, habe die Stadt ein Zustimmungsvorbehalt.

Alle Entscheidungen, die mit dem Kurzentrum zusammenhängen, betrachte er nicht als „Geschäft der laufenden Verwaltung“, unterstrich der Oberbürgermeister.

„Das sind immer Entscheidungen, die die zuständigen Gremien und der Stadtrat zu treffen haben.“ Und diese würden „auch ständig informiert“ - aber nicht öffentlich, sagte Ruch und bittet dafür um Verständnis. (mz)