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Jetzt freie Fahrt auf neuem Asphalt

Von FRANK RUPRECHT 16.06.2010, 16:42

HARZGERODE/MZ. - 21 Kinder der Klasse 2 a der Grundschule Harzgerode waren Mittwochmittag die Ersten, die die neue Industrieanbindungsstraße südlich des Gewerbegebietes Augustenhöhe testen durften. Nach dem offiziellen Bänderschnitt zur Einweihung der 2,1 Kilometer langen und vier Millionen Euro teuren Strecke radelten oder rollerten sie und waren mit dem glatten Asphalt unter ihren Reifen sichtlich zufrieden. Allerdings mussten sie bis zu ihrem "Auftritt" vor den vielen geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik noch etwas warten.

Schließlich lässt sich solch ein feierlicher Akt nicht ohne erklärende Worte vollziehen. Deshalb erinnerte Bürgermeister Jürgen Bentzius noch einmal an Vergangenes. Nach ersten Gesprächen im März 2007, einem Stadtratsbeschluss fünf Monate später, Projektkonferenzen, dem Erhalt des Zuwendungsbescheides von der Investitionsbank des Landes in Höhe von 2,6 Millionen Euro und dem ersten Spatenstich im April 2009 war am Mittwoch nun der Freigabetermin. "Trotz der langen Baupause wegen des strengen Winters konnte der Termin aber gehalten werden", zeigte sich Bentzius sichtlich erleichtert.

Wesentliches Ziel des Neubaues für ihn und seine Amtsvorgänger Manfred Diwinski, Horst Schöne und Verwaltungsamtsleiter Meik Noppe ist die Förderung wirtschaftlicher Belange, die Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im produzierenden Gewerbe im und um das Industriegebiet Frederikenstraße und darüber hinaus. Und: "Die Innenstadt wird von belastendem Güterschwerverkehr befreit", so Bentzius. Denn jahrelang rollten die schweren Brummis und Pendler mitten durch Harzgerode. Sicher ist für Bürgermeister Bentzius auch eines. Die Stadt habe schon frühzeitig an der Verbesserung und Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Infrastruktur gearbeitet und die Standortbedingungen entscheidend geprägt.

Auch Wirtschaftsminister Reiner Haseloff, der leider nicht anwesend sein konnten, sich aber im Vorfeld der Verkehrsfreigabe äußerte, weiß: "Qualität der gewerblichen Infrastruktur ist Aushängeschild für potenzielle Investoren." So sei die neue Anbindung des Industrieparks an das überregionale Verkehrsnetz ein gutes Argument für Unternehmenserweiterungen und Ansiedlungen am Standort Harzgerode. Gleichzeitig bedeute der Neubau mit Blick auf die geplante Erweiterungsinvestition des dort größten Unternehmens, die Trimet Aluminium AG, eine deutliche Entlastung der Einwohner vom künftig noch zunehmenden Schwerlastverkehr. Nach dem offiziellen Akt, bei Sekt oder Wasser, Erbsensuppe und Gulasch aus der Feldküche, rollte der Verkehr ab 15 Uhr im neuen Südteil.