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IT-Bereich wird ausgelagert

Von DETLEF HORENBURG 10.06.2010, 16:41

QUEDLINBURG/MZ. - Dafür muss der Landkreis an den Dienstleistungsanbieter anteilig für den Zeitraum August bis Dezember rund 500 600 Euro bezahlen. Derzeit wurden für dieses Jahr für die Systemwartung und -betreuung der IT-Technik der Kreisverwaltung 252 000 Euro im Kreishaushalt geplant. Der Kreisausschuss stimmte deshalb einer "überplanmäßigen Ausgabe" in Höhe von 270 000 Euro zu. Die Deckung der verbleibenden Summe kann mittels eingesparter Ausgaben, bedingt durch das Outsourcing, im EDV-Haushalt vorgenommen werden, hieß es auf der Sitzung am Mittwochabend.

Das Angebot des neuen Dienstleiters beläuft sich auf jährliche Dienstleistungskosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro zuzüglich 250 000 Euro Investitionen in System- und Standardsoftwarelizenzen in den Haushaltsjahren 2011 bis 2015. Hierdurch wird der Landkreis nach Ablauf der Vertragslaufzeit von fünf Jahren Eigentümer an aktuell gepflegten Lizenzen für System- und Standardsoftware für etwa 900 Arbeitsplätze. Darüber hinaus besteht eine Kaufoption zum Zeitwert für die Serverhardware. Die Gesamtkosten über eine Laufzeit von fünf Jahren betragen damit 7,2 Millionen Euro.

"Diese Variante ist nicht ganz billig", erklärte André Lüderitz (Die Linke). Dem Landkreis bliebe aber keine andere Wahl, um die veraltete Systemtechnik der drei Altkreise Quedlinburg, Halberstadt und Wernigerode schnell zu ersetzten, glaubt auch CDU-Fraktionschef Thomas Balcerowski. Ohne die Auslagerung des IT-Bereiches würden mehrere Millionen Euro sofort aufzubringen, um die Systemtechnik der Kreisverwaltung komplett zu erneuern. "Wir wollen eine schlanke und effiziente Kreisverwaltung, da müssen wir auch die technischen Voraussetzungen dafür schaffen." Henning Rühe, Chef der Bürgerfraktion meinte zur überplanmäßige Ausgabe: "Wer A sagt, muss auch B sagen." Er erinnerte daran, dass der Kreistag im Mai 2008 bereits die Auslagerung des IT-Bereiches beschlossen hatte.

Dem vorangegangen war eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. Laut Kreisverwaltung erfolgen durch den Betrieb der veralteten sowie unterschiedlichen Systemtechniken, bedingt durch die Kreisfusion, " nicht mehr hinnehmbaren Einschränkungen beim Aufgabenvollzug der Fachämter".

Im Rahmen der Verhandlungen konnte durch das vom Bieter vorgelegte abschließende Preisangebot die vom Kreisausschuss festgelegte Obergrenze unterschritten werden, sagte Ute Papke, Amtsleiterin Organisation / IT. Allerdings seien zwei weitere Anbieter noch vor Beginn der Verhandlungen abgesprungen.