In herzoglichen Marstall zieht wieder Leben ein
Ballenstedt/MZ. - Es sind nicht gerade wenige in Ballenstedt, die das Engagement von Frank Plato eher skeptisch beobachten. Schließlich hat sich Plato - ehemals als Eiscafé-Betreiber in Aschersleben tätig - einiges vorgenommen am Fußes des Schlosses. Den ehemals herzoglichen Marstall will er als Altenpflegeheim wieder mit Leben erfüllen. Ein Ansinnen, das nicht zuletzt wegen der finanziellen Eckdaten und der zeitlichen Pläne von manchem in Ballenstedt zunächst mit Skepsis gesehen worden sei, erinnert sich Plato. Zumindest hinsichtlich Finanzierbarkeit und Zeitplan hat Plato jetzt ein Achtungszeichen gesetzt: Am Freitag will der 47-jährige als Geschäftsführer des Pflegeheimes mit einem Tag der offenen Tür den Betrieb aufnehmen.
An seiner Seite weiß Plato zunächst fünf Mitarbeiter - eine Pflegedienstleiterin, drei Krankenschwestern und eine Hilfskraft, die die ersten fünf Bewohner des Heimes betreuen. Insgesamt ist das Heim nach Platos Worten für 20 Bewohner ausgelegt, die Hälfte der Plätze könnten dabei mit Koma-Patienten belegt werden. Plato rechnet bis Weihnachten mit voller Belegung. Insgesamt investierte er nach eigener Darstellung 750 000 Euro in das Objekt, dessen Dach bereits vom Denkmalschutz saniert worden war.
Damit entstand jedoch nicht nur das eigentliche Pflegeheim - Gastronom Plato will in einem Teil der im Erdgeschoss erhalten gebliebenen früheren Stallungen künftig das "Café im Marstall" betreiben. "Die Cafeteria ist im bevorstehenden Winterhalbjahr an jedem Wochenende auch für interessierte Gäste geöffnet", kündigt er an.