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Hundesportverein Blankenburg Hundesportverein Blankenburg: Mit Hunden und Rollern durch den Schlamm

Von Jens MÜLLER 18.03.2015, 17:09
Patricia Mönch war eine der Teilnehmer beim Bikejöring.
Patricia Mönch war eine der Teilnehmer beim Bikejöring. Jens Müller Lizenz

Blankenburg - Läufermeeting der Hundesportler rund um den Regenstein in Blankenburg. Während Schlittenhunde im Harz inzwischen keine Seltenheit mehr sind, begeistern sich Hundebesitzer noch für ganz andere Arten der Fortbewegung. Angespannt vor Rollern und Rädern erobern ihre Vierbeiner die Feld- und Waldwege, so wie am Wochenende in Blankenburg.

Zum zweiten Mal hatte der Hundesportverein zu einem Läufermeeting eingeladen. Mit im Programm das sogenannte Bikejöring -- dem Fahrradfahren mit Hund und dem Dog Scooting, bei dem der Vierbeiner einen Roller ziehen. Ebenfalls hoch im Kurs bei den mehr als 70 Teilnehmern aus ganz Deutschland war das normale Joggen und sogar das Walken. Der HSV Blankenburg hatte für die verschiedenen Disziplinen zum Teil anspruchsvolle Kurse abgesteckt, die den zwei- und vierbeinigen Athleten allerhand abverlangten. Denn leider spielte das Wetter nicht mit. Und so mussten einige schlammige und mit tiefen Pfützen versehene Abschnitte unterhalb der Burgruine Regenstein gemeistert werden. Trotzdem waren Organisatoren und Teilnehmer des Lobes voll.

Bikerjöring ist die Disziplin des Laufhundesports mit dem höchsten finanziellen Anspruch in Bezug auf Ausrüstung. Der Hund ist dabei, im Gegensatz zum Canicross, mit der Leine mit integrierten Ruckdämpfer direkt mit dem Mountainbike verbunden. Der Hund läuft voraus und wird durch Kommandos gelenkt, der Biker darf auf keinen Fall seinen Hund überholen. Bikejoering ist ein aktiver Sport, d.h., der Biker darf sich nicht nur vom Hund ziehen lassen, sondern muss selbst tatkräftig mitarbeiten.

Dogscooting ist Zughundesport mit einem Tretroller für Erwachsene anstatt eines Schlittens, Fahrrades oder eines Trainingswagens. Dogscooting zählt damit zu den „off snow“ Zughundesportarten, da es meist während der schneelosen Zeit betrieben wird. Man kann aber auch auf Schnee bzw. Eis mit dem Dogscooter oder Tretroller fahren, benötigt dafür aber eine spezielle Bereifung, sogenannte Spikes-Reifen. (ifo)

Silke Schnöge vom Veranstalter freute sich über die tolle Resonanz und darüber, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat. Ein großes Lob zollte sie den zwölf Helfern, die dafür sorgten, dass die Teilnehmer die richtigen Wege einschlugen.

„Es hat super Spaß gemacht, und es war die richtige Entscheidung, da teilzunehmen“, schrieb unter anderem Thomas Landau aus Hessen über das Meeting. Einzige Kritik: Die Asphaltstrecke am Regenstein, die ihn und seinen Vierbeiner bremste. Teilweise habe er nicht schneller als 18 Kilometer pro Stunde fahren können. „Auf den Feldern ging es im tiefsten Schlamm doch über 30 Stundenkilometer“, freute sich der Hesse über den Trail durch den Harz, der ein Höchstmaß an Konzentration erforderte. „Ein Single-trail, der jeden ECF Grand Prix blass vor Neid werden lässt“, urteilte er. Deshalb fühlen sich Silke Schnöge und ihre Mitstreiter in ihrer Meinung bestätigt, solche Meetings weiter anzubieten und vielleicht sogar ständig in ihr Turnierhundesportprogramm aufzunehmen. (mz)

Thomas Landau aus Hessen
Thomas Landau aus Hessen
Jens Müller Lizenz