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Hof- und Verpächterfest in Siptenfelde Hof- und Verpächterfest in Siptenfelde: Lagerhalle wird Festsaal

Von petra korn 31.05.2015, 17:24
Die große Getreidelagerhalle, die zum Festsaal umfunktioniert wurde, platzte am Sonnabend aus allen Nähten. Rund 1.200 Gäste - Verpächter, Mitarbeiter und deren Familien sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik - waren der Einladung nach Siptenfelde gefolgt.
Die große Getreidelagerhalle, die zum Festsaal umfunktioniert wurde, platzte am Sonnabend aus allen Nähten. Rund 1.200 Gäste - Verpächter, Mitarbeiter und deren Familien sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik - waren der Einladung nach Siptenfelde gefolgt. Chris Wohlfeld Lizenz

Siptenfelde - Wo sonst Platz für 8.000 Tonnen Weizen, Roggen oder Raps ist, haben viele fleißige Hände einen großen Festsaal entstehen lassen. In der Getreidelagerhalle der Agrargenossenschaft Straßberg/Siptenfelde sind am Sonnabend eine große Bühne, Tische und Bänke für 1.200 Personen, ein Getränkestand und ein Kuchenbüfett, eine Hüpfburg und eine Spielecke für die Jüngsten und vieles mehr aufgebaut. Die Agrargenossenschaft Straßberg/Siptenfelde, die Landgut Güntersberge GmbH und die Kyffhäuser Landgut GmbH Bendeleben haben einmal mehr zum Hof- und Verpächterfest eingeladen, das 2008 erstmals gefeiert wurde und inzwischen zu einer Tradition geworden ist.

„Acker, Maschinen und sonstiges, das ist alles nur materiell. Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen. Dann kommt alles andere von ganz allein“, sagt Markus Hercher, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Straßberg/Siptenfelde und Chef des Kyffhäuser Landgutes. Deshalb sei es den drei Unternehmen wichtig, persönlich mit den mehr als 1.000 Verpächtern zusammenzukommen, aber auch mit Vertretern der Wirtschaft und Politik. Sie sollen sich von der Leistungskraft der Unternehmen überzeugen können. Und natürlich, sagt der Vorstandsvorsitzende, soll auch mit ihnen und den Mitarbeitern der drei Firmen sowie deren Familien gefeiert werden. So lassen es sich Markus Hercher und Jutta Kalt, Geschäftsführerin des Güntersberger Landgutes, auch nicht nehmen, am Eingang der riesengroßen Lagerhalle die zahlreichen Gäste persönlich zu begrüßen, die aus allen Himmelsrichtungen nach Siptenfelde strömen.

Das Fest, das alle zwei Jahre stattfindet, ist auch Gelegenheit, deutlich zu machen, was sich in den Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren seit der vorherigen Zusammenkunft getan hat. Wie Markus Hercher sagt, wurden eine sechsstellige Summe in den Kauf neuer Technik investiert und unter anderem vier neue Traktoren, zwei neue Mähdrescher und eine neue Pflanzenschutzspritze mit einer Arbeitsbreite von 32 Metern erworben. Investiert wurde ebenso in Technik, um die Flächen bodenschonend und wassersparend bearbeiten zu können. „Das Fundament der Landwirtschaft ist der Boden“, unterstreicht Markus Hercher. Die neuen - wie auch die weiteren Maschinen - sind beim Verpächterfest in einer Technikschau zu sehen.

Investiert wurde in den vergangenen beiden Jahren unter anderem aber auch für eine fest eingebaute Fuhrwerkswaage, die auf dem Gelände der Agrargenossenschaft in Siptenfelde errichtet wurde, oder in den Kauf weiterer Flächen, wofür rund 800.000 Euro aufgewandt worden. „Damit gehört ein knappes Drittel der bewirtschafteten Flächen uns selbst“, erklärt Markus Hercher. Insgesamt bewirtschaften die drei Unternehmen eine Fläche - Acker und Grünland - von 4.100 Hektar. Zudem werden rund 1.500 Rinder gehalten, darunter Mutterkühe mit Nachzucht - insgesamt etwa 900 Tiere - auf Grünlandflächen im Harz.

Investieren wollen die Unternehmen auch in Zukunft: So sollen beispielsweise in diesem Jahr im Bereich Güntersberge Weideflächen mit Festkoppeln ausgestattet werden, um die Arbeit für die Beschäftigten zu erleichtern. In Siptenfelde soll im kommenden Jahr unter anderem ein Hochsilo für die Einlagerung von Getreide errichtet werden, um Preisschwankungen am Markt besser abfangen zu können, so der Vorstandsvorsitzende.

Am Sonnabend steht aber zunächst einmal das gemeinsame Feiern mit einem bunten Rahmenprogramm im Mittelpunkt: So kann beispielsweise beim Schafscheren zugesehen werden, es gibt zünftige Blasmusik, frisch Gegrilltes, einen kleinen Streichelzoo oder Ponyreiten für die Jüngsten. (mz)

Aus Langenstein war Schafscherer Bernd Malert gekommen und brachte eine kleine Herde von „Shaun§ und seinen Freunden mit. Diese wurden sogleich um ihre Haarpracht gebracht.
Aus Langenstein war Schafscherer Bernd Malert gekommen und brachte eine kleine Herde von „Shaun§ und seinen Freunden mit. Diese wurden sogleich um ihre Haarpracht gebracht.
chris wohlfeld Lizenz
Auf Pony-Dame Molly konnte Kunstreiter Florian zusammen mit Pferdemeister Wilfried Ahlfeld richtige kleinen Kunststückchen machen.
Auf Pony-Dame Molly konnte Kunstreiter Florian zusammen mit Pferdemeister Wilfried Ahlfeld richtige kleinen Kunststückchen machen.
Chris Wohlfeld Lizenz