Hölle von Q MZ-Aktion: Erster Leistungs-Check steht bei Bernburger Triathletin in Quedlinburg an
Stefanie Eversz aus Bernburg, die bei der „Hölle von Q“ antreten will, hat den ersten professionellen Leistungs-Check in Quedlinburg hinter sich. Worauf Personal-Trainer und Sportmedizinerin achten.

Quedlinburg/Bernburg/MZ - Gleichmäßig ist sowohl ihr Treten in die Pedalen als auch das Summen des Fahrrad-Ergometers: Stefanie Eversz ist am Freitagmittag zum Leistungs-Check beim Quedlinburger Personal-Trainer Jeff Kammerad gekommen.
Die 39-jährige Bernburgerin hat das Rennen beim MZ-Gewinnspiel gemacht und nun einen Startplatz beim Quedlinburger Mitteldistanz-Triathlon „Hölle von Q“ im kommenden Jahr sicher – und dafür wird sie von Kammerad professionell gecoacht.
Die Elektroden für das Belastungs-EKG sind bereits angelegt. Und nach dem Warmradeln starte der sogenannte Rampentest, um Stefanie Eversz’ Herz- und Lungenfunktionen zu überprüfen, wie Dr. Janet Michel erläutert. Die Belastung auf dem Ergometer wird kontinuierlich gesteigert: Von 50 auf knapp 250 Watt ist die Bernburgerin gekommen. „Das ist ihre individuelle Ausgangssituation“, erklärt die Sportmedizinerin. Wenn alles in den kommenden Monaten richtig gemacht wird und der Körper auf das Training anspringt, sollte sich der Wert bessern. Doch für den Anfang ist er gut; das gilt ebenfalls für die anderen Werte, die auf den Monitoren angezeigt werden.
Auch ein Atemtest wird während des Fahrradfahrens gemacht – „ausatmen. Tief einatmen. Und mit Schwung ausatmen“, gibt Janet Michel Anweisungen. Und sie motiviert Stefanie Eversz: „Schön weiteratmen. Kopf oben lassen, geradeaus gucken“, ruft sie der Sportlerin auf dem Fahrrad zu.
Es folgen weitere Tests zur Leistungsdiagnostik. Die Bernburgerin muss weiter in die Pedalen treten, hat noch immer die Maske auf, mit der der Atem aufgefangen und schließlich analysiert wird. Jeff Kammerad fängt alle paar Minuten einen Tröpfchen Blut vom Ohrläppchen in einem kleinen Röhrchen auf: Ein Gerät misst dann die Laktat-Konzentration. Sie gibt Aufschluss über die Ausdauerleistungsfähigkeit.

Schlussendlich gehe es darum, erklärt der Personal-Trainer, dass Stefanie Eversz’ Körper sich die benötigte Energie aus Fett hole – und nicht aus Kohlenhydraten, das würde bei sechseinhalb oder sieben Stunden „Hölle von Q“ niemals ausreichen. „Wir trainieren, um die Kohlenhydrate zu schonen“, sagt Jeff Kammerad.
Er arbeitet übrigens mit Janet Michel in Quedlinburg zusammen. Das Team hatte vor gut fünf Wochen zu einem Infoabend zum Projekt „Gemeinsam durch die ‚Hölle von Q‘ 2023“ eingeladen. Es war die Eröffnungsveranstaltung, Gewinnerin Stefanie Eversz war auch dabei.
Wer eine professionelle Vorbereitung auf die „Hölle von Q“ bei Jeff Kammerad erhalten möchte, findet alle Informationen dazu unter www.sportkammerad.de/hoelle. Startplätze bei der „Hölle“ können im Internet auf hoelle-von-q.de gebucht werden.
Anfang Dezember begann die 39-Jährige zu üben, das eigentliche Programm startet am 1. Januar. „Man muss erstmal ins Training einsteigen, auch nach der kleinen Pause, um vernünftige Startwerte zu kriegen“, sagt Kammerad. Die Werte passen – jetzt geht es richtig los, damit Stefanie Eversz bei der „Hölle“ am 3. September kommenden Jahres – 2 Kilometer Schwimmen, 83 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen sind zu absolvieren – möglichst weit vorne mitmischen kann.