Hilfe für die Pergola Hilfe für die Pergola: Detlef Keller hilft gern und schnell

Bad Suderode - Detlef Keller nimmt noch einmal Maß an der Pergola. Einige der Streben hat er bereits abgebaut und auf seinen Transporter geladen.
„Sie sind mächtig verbogen“, erklärt er. „Ich werde sie zu einer Metallbaufirma bringen, und dort werden wir einen Weg suchen, um sie zu richten.“ Dann sollen sie vor Ort wieder eingebaut werden.
Vor Ort - das ist am Felsenkeller in Bad Suderode. Die Pergola hier war - wie Spielplatz, Minigolfanlage und Wassertretbecken - 1996 im Zusammenhang mit dem Kurzentrum entstanden.
Hilfe für die Pergola: Keine Versicherung, die zahlen müsste
Seit einem Sturm Anfang vergangenen Jahres ist der Säulengang kaputt: Eine Rotbuche am Hang war umgestürzt, die Krone in die Pergola gekracht.
Dadurch waren etliche Verbindungsteile zerstört, große Dach-Streben verbogen, kleinere Seitenteile abgerissen, die geborgen wurden.
Zunächst sei geprüft worden, ob die Pergola versichert war, hier eine Reparatur erfolgen könnte, berichten Birgit Voigt und Horst Schöne von der Stabsstelle Ortschaften bei der Stadtverwaltung.
Doch eine Versicherung gab es nicht - und deshalb zunächst den Vorschlag, die Pergola abzureißen. „Aber so einfach wollten wir es uns nicht machen“, sagt Birgit Voigt.
Auch der Ortschaftsrat sprach sich dafür aus, den Säulengang, an dem sich Clematis ranken, zu erhalten.
Geld für eine Reparatur aber war nicht vorhanden, und wie Bianka Kachel - die Suderöderin arbeitet im Quedlinburger Stadtrat mit - erfragte, auch im Haushalt 2018 nicht eingeplant.
Hilfe für die Pergola: 63-Jähriger sagte sofort zu
Bianka Kachel sprach schließlich Detlef Keller an.
Der 63-Jährige, der Maurer und Monteur gelernt hat und seit fast 26 Jahren mit seinem Hausmeisterservice selbstständig ist, war sofort bereit, unentgeltlich zu helfen.
„Als künftiger Bad Suderöder wollte ich auch was für den Ort machen“, sagt der Quedlinburger und erklärt schmunzelnd, dass er vorhabe, bald in den Kurort zu ziehen.
Mit Blick auf die zu behebenden Schäden erklärt er: „Das ist alles nicht so wild.“
Nicht das erste Hilfsangebot
Nicht zum ersten Mal hat Detlef Keller seine Unterstützung angeboten. So hatte er vom Bemühen gelesen, an der Treppe am Weg zwischen der Alten Schule Bad Suderode und dem Schulgelände Hagenberg in Gernrode ein Geländer anzubringen.
Er meldete sich bei den Initiatoren und erklärte, die Fundamente für die Pfosten kostenlos zu gießen.
Das Projekt Geländer soll jetzt über die Stadt umgesetzt und finanziert werden.
Doch mit der Pergola gibt es nun ein neues Vorhaben. „Ich finde das toll“, sagt Bianka Kachel; Birgit Voigt und Horst Schöne pflichten ihr bei. Detlef Keller wehrt ab: „Wenn man helfen kann, warum soll man das nicht machen.“ (mz)