Harzklinikum Wernigerode: Harzklinikum Wernigerode: Drei Zwillingen geht es gut

Wernigerode - Große Freude im Harzklinikum: Zwei wirklich noch kleine Mädchen und vier Jungen haben ihren ersten großen Auftritt im Harzklinikum mit Bravour gemeistert. In der Wernigeröder Station für Frühgeborenenmedizin und Neugeborenenvorsorge haben die sechs Babys mit ihren Eltern sowie Ärzten und Schwestern erfolgreich für ein Familienfoto posiert. Ganz ohne Tränen oder anderen Protest, zwei dieser „Sechslinge“ haben diesen Termin sogar verschlafen.

Alle diese Kinder sind Zwillinge, die im Wernigeröder Kreißsaal auf die Welt gekommen sind. Und alle als Frühchen, weil die Schwangerschaft weniger als 37 Wochen gedauert hat. „Bei Zwillingen“, so Chefarzt Dieter Sontheimer, „beträgt die durchschnittliche Schwangerschaftsdauer 35 Wochen. Sie erreichen dann ein mittleres Geburtsgewicht von etwa 2 400 Gramm.“ Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben sieht bei den drei Schwangerschaften viele Gemeinsamkeiten.

Die Mädchen und Jungen der Eltern aus Goslar, Stapelburg und Wernigerode „sind alles Zwillinge, und sehen sich alle ein wenig ähnlich“, so Sontheimer. Die Schwangerschaften der drei Mütter verliefen allerdings auch sehr unterschiedlich: Eine Schwangerschaft konnte bis fast zum errechneten Termin ausgetragen werden, beide Kinder wogen bei ihrer Geburt bereits mehr als 3 000 Gramm. Eine zweite Schwangerschaft musste hingegen bereits nach 29 Wochen, also elf Wochen zu früh, mit einem Kaiserschnitt beendet werden.

Beide Kinder wogen knapp 1 500 Gramm und benötigten anfangs viel medizinische Hilfe, vor allem bei der Atmung. Der Chefarzt: „Alles hat prima geklappt. Die Eltern haben die Schwangerschaft gemeinsam zu Ende geführt, indem sie täglich viele Stunden Känguru-Pflege praktiziert und dabei mit ihren Kindern Haut-auf-Haut in bequemen Sesseln gelegen haben.“ Das haben die Eltern aus der dritten, 33-wöchigen Schwangerschaft ebenso praktiziert. „Diese beiden Kinder benötigten etwas Unterstützung“, schätzt Sontheimer ein. Der Kinderarzt freut sich mit seinen Kollegen über eine weitere Gemeinsamkeit: „Alle sechs Kinder sind gesund, es geht ihnen gut.“ (mz)