Baustart rückt näher Harzgerode bekommt eine neue Rettungswache
Die Harzgeröder Wohnungsgesellschaft will in der Straße des Friedens bauen – zunächst einen modernen Zweigeschosser für die Retter. Damit ist das Vorhaben aber noch lange nicht abgeschlossen.

Harzgerode/MZ. - „Der Bauantrag ist gestellt. Das Baufeld ist schon abgesteckt. Wir stehen in den Startlöchern und erwarten jeden Tag das Go“, sagt Nicolas Maksimcev, der Geschäftsführer der Harzgeröder Wohnungsgesellschaft (HWG).
Die 100-prozentige Stadttochter steht vor dem größten Neubauprojekt seit ihrem Bestehen: In Harzgerode, in der Straße des Friedens, wird die Gesellschaft eine neue Rettungswache bauen.
Wohnungsgesellschaft Harzgerode betritt Neuland
Bei der Planung hat die HWG eng mit dem Landkreis Harz zusammengearbeitet, der Erfahrung auf dem Gebiet hat. „Das war gut und wichtig“, sagt Maksimcev mit Blick auf die besonderen Anforderungen an eine moderne Rettungswache, „wir haben uns auch mehrere Rettungswachen angeschaut.“ Schließlich betritt die Wohnungsgesellschaft, die fast 500 Wohnungen im Bestand hat und mehr als 200 Wohn- und Geschäftseinheiten für Dritte verwaltet, mit dem Bau einer solchen Neuland. „Das ist auch für uns ein Megaprojekt“, bekräftigt der Geschäftsführer. Und das nicht nur ob der großen Bedeutung, sondern auch, was den finanziellen Rahmen angeht: So werden sich die Baukosten ihm zufolge auf einen unteren siebenstelligen Betrag belaufen.
Rettungswache in Harzgerode: moderner Zweigeschosser in Planung
Die neue Rettungswache wird ein Zweigeschosser mit einer Grundfläche von rund 280 Quadratmetern. Unten werden neben der Fahrzeughalle Lager-, Desinfektions-, Umkleideräume und Sanitäranlagen gebaut und oben auf rund 130 Quadratmetern ein großer Aufenthaltsraum sowie zwei Ruheräume und ein Büro entstehen.
Mit dem Neubau wird laut Maksimcev eine „Win-win-Situation für alle“ geschaffen: für die notfallmedizinische Versorgung und für die Retter, die seit Mitte der 1990er Jahre in einer Rettungswache in der Allee stationiert sind. Und auch städtebaulich wird die Wache das Viertel weiter aufwerten.

In den zurückliegenden Jahren wurden dort schon ein leer stehender Wohnblock abgerissen und der Park der Generationen angelegt. Im März beginnen ganz in der Nähe, in der Friederikenstraße, die Bauarbeiten für das neue Hallenbad und im Sommer für den großen Werksparkplatz mit 400 Stellflächen. Und mit dem Bau der Rettungswache soll der Wandel auch noch nicht abgeschlossen sein: Perspektivisch soll sie Teil eines Gebäudekomplexes sein. So gibt es schön länger Pläne für ein Gesundheitszentrum, das direkt nebenan gebaut werden soll. Dort könnten Facharztpraxen einziehen, tageweise Facharztsprechstunden abgehalten werden. Physiotherapie, Apotheke und eine Tagespflege könnten das Angebot abrunden. Und für eine bessere Anbindung ist im Zuge der jetzt ebenfalls anstehenden Sanierung der Feldstraße schon der Bau einer Bushaltestelle vorgesehen.
„Aber eins nach dem anderen“, sagt Maksimcev. Jetzt ist erst mal die Rettungswache dran. Nach Erteilung der Baugenehmigung soll es dann auch schon bald losgehen. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant.
In Harzgerode ist der Malteser Hilfsdienst. Er besetzt um Harzkreis drei Rettungswachen. Neben der in Harzgerode auch die in Ballenstedt und Quedlinburg.