Harzer Tafel Quedlinburg Harzer Tafel Quedlinburg: Spenden werden weniger

Quedlinburg - Die Harzer Tafel hat Sorgen: Die Menge der gespendeten Lebensmittel aus den Supermärkten ist rückläufig. Waren es vor neun Jahren beim Start der Tafel noch 23 Tonnen im Monat, so sind es gegenwärtig nur noch 16 Tonnen.
Ursache ist, so verdeutlicht Kristin Rost, Leiterin für soziale Arbeit beim Awo-Kreisverband Harz, dass viele Märkte ihre Produkte kurz vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit nicht mehr der Harzer Tafel spenden, sondern ihren Kunden preisreduziert als Aktionsangebot offerieren. „Das ist betriebswirtschaftlich verständlich“, meint sie. Aber es unterstütze so nicht die Arbeit der gemeinnützigen Harzer Tafel.
Der Rückgang an Lebensmittelspenden könne nur etwas kompensiert werden. So beispielsweise aus den Erlösen von Leergut-Flaschenpfand-Bons, die beispielsweise in Pfandbriefkästen, wie im E-Center in Quedlinburg, landen. Andere Discounter hätten an ihren Rückgabeautomaten sogar eine Spendentaste eingerichtet. Für diese Spenden erhält die Harzer Tafel dann Gutscheine.
Diese könnten dann gegen langhaltbare Lebensmittel, wie beispielsweise Konserven, Nudeln, Reis, Ketchup, eingelöst werden. Denn diese Produkte fehlen ganz besonders, betont Kristin Rost. Geldspenden dagegen werden vor allem für die Instandhaltung der Kühlfahrzeuge, Tankrechnungen und Betriebskosten für die acht Ausgabestellen im Landkreis Harz benötigt. (mz)