1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Harz: Harz: Fällt die Entscheidung noch in diesem Jahr?

Harz Harz: Fällt die Entscheidung noch in diesem Jahr?

Von DETLEF ANDERS 08.08.2011, 18:10

BAD SUDERODE/MZ. - "Wir werden in Zusammenarbeit mit dem Land eine Lösung finden", zeigte sich Thomas optimistisch, ohne jedoch in irgendeiner Weise Details zu verraten.

Die Lösung soll den städtischen Haushalt entlasten und den Erhalt der Einrichtung und der Infrastruktur in der Ortschaft Bad Suderode sichern. Das Land könne den Betrieb jedoch nicht finanzieren. Im September soll es eine Informationsveranstaltung "im kleinen Kreis" mit dem Gutachter geben, die jedoch nicht öffentlich sein soll.

Unzufrieden mit dem Tempo zeigte sich daraufhin Erik Wagentrotz (FDP). "Das Defizit läuft weiter auf. Es muss konkret werden und nicht immer zwei Monate Zeit vergehen", wünschte er sich angesichts des dann im nächsten Jahr erneut drohenden Defizits im Stadt-Haushalt.

"Die Landesregierung hat sich konstituiert", warb Oberbürgermeister Eberhard Brecht (SPD) um Verständnis und zeigte sich gleichzeitig über eines im klaren: "Jeder Tag kostet uns Geld". Jedoch müsse der Stadtrat, der letztlich über die Zukunft des städtischen Betriebes zu entscheiden hat, auch alle Randbedingungen und Konsequenzen kennen.

"Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr die Entscheidung fällen. Die Umsetzung wird unmittelbar folgen", sagte Brecht. Ohne Unterstützung des Landes, ergänzte Ulrich Thomas, werde es aber nicht gehen und deshalb müsse dem Land Zeit gegeben werden. Vor allem Ideen und Initiativen aus dem Ort, wie die der "Zukunftsinitiative Kurzentrum" sind dem Oberbürgermeister willkommen. Ein "Zu-Tode-Sparen" bezeichnete er als kontraproduktiv.

Genau auf diese Wunde hatte Kurdirektor Kay Duberow zuvor den Daumen gelegt.

Er informierte darüber, dass das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr um 66 000 Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert wurde und der Betrieb damit etwas besser liegt, als der Wirtschaftsplan vorsah. Allein dass davon 58 000 Euro aus dem zweiten Quartal resultieren, nannte er einen deutlichen Schritt.

Eine höhere Anzahl von ambulanten Kuren, umsatzträchtigen ärztlichen Verordnungen und der wohnort-fernen Prävention (BKK-Well-Aktiv) sowie elf Prozent Steigerung bei der Kurhausgastronomie machte Duberow als Ursachen aus. In Solebad und Sauna sei der Umsatz durch das sommerliche Frühjahr und "Kapazitätsausweitung in der Region" leicht rückläufig.

"Ohne Investitionen werden wir den Fehlbetrag nicht senken können", erinnerte er dennoch.