Handwerkskammer Handwerkskammer : Traditionelle Veranstaltung im Schäferhof in Langenstein

LANGENSTEIN/MZ - Dichter Regen begleitete am Samstag die traditionelle Veranstaltung der Handwerkskammer Magdeburg im Langensteiner Schäferhof - trotz des optimistischen Titels: „Frühlingserwachen“. Hauptgeschäftsführer Burghard Gruppe nahm es gelassen. Wasser sei schließlich eine Komponente fürs Wachsen. Und der Mittelstand will und muss das tun. Handwerkskammerpräsident Hagen Mauer fügte an, dass das Handwerk ein Wachstumsmotor sei. Doch es müsse mit den Herausforderungen, vor die es die Politik stelle, zurechtkommen.
Mit großem Interesse und gelegentlichem überraschten Kopfschütteln folgten die Handwerksmeister, unter ihnen Vertreter der Kreishandwerkerschaft Harz-Bode aus Halberstadt, Aschersleben und Quedlinburg, den Ausführungen von Ulrich Blum von der Martin-Luther-Universität Halle. Prägnant analysierte er die wirtschaftliche Lage in der EU, in Deutschland und Sachsen-Anhalt. Pointiert erläutert er am Beispiel von Wirtschaftspolitik und „Mensch, ärgere Dich nicht“, dass, „wenn alle Regeln gebrochen werden, wir einen Saustall haben“. Es bräuchte Verlässlichkeit und einen Schiedsrichter in Person des Kartellamtes.
„Wir leben dank des starken, familiengestützten Mittelstandes eigentlich im Paradies“, bescheinigte der Professor den Handwerkern. In Hinblick auf die immer neuen Lasten, die Handwerk und Mittelstand auferlegt werden sollen, fragte der bekannte Wirtschaftswissenschaftler: „Wie kann ich die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt entwickeln, wenn ich den Investoren erkläre, ich wolle sie künftig schrittweise enteignen?“