GutsMuths-Gymnasium in Quedlinburg GutsMuths-Gymnasium in Quedlinburg: Schule darf sich als "gesund" bezeichnen

quedlinburg - Dieses Mal gab es sogar zwei Schilder, eins für jedes Gebäude. Schließlich sei die Auszeichnung ja auch ein Verdienst von allen gemeinsam, wie Direktor Dirk Gärtner betont. Dem GutsMuths-Gymnasium in Quedlinburg wurde die Auszeichnung „Gesunde Schule“ von der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt (LVG) verliehen.
Zum dritten Mal "gesunde Schule"
Im Rahmen einer kleinen Feier überreichte Ulrich Schwabe von der LVG dem Schuldirektor eine Urkunde und die beiden Schilder, die jetzt an den zwei Schulhäusern hängen. Es war bereits das dritte Mal, dass das Gymnasium mit dem Zertifikat ausgezeichnet wurde. Es ist damit eine von 20 Schulen in Sachsen-Anhalt, denen es gelungen ist, die Auszeichnung bereits zweimal zu verteidigen.
„Viele denken erst mal, bei dem Zertifikat geht es nur um gesundes Essen“, berichtet Gärtner, „aber da steckt viel mehr dahinter“. Damit sich eine Schule „gesund“ nennen darf, wird sie nach insgesamt 55 Kriterien bewertet, erst von Schülern und Lehrern selbst und dann noch einmal von externen Gutachtern.
Nicht nur gesund essen
Unter anderem geht es dabei um Punkte wie Schulklima, Nachhaltigkeit, Unterrichtsqualität und Sicherheit. So soll ermittelt werden, wie gut die schulische Gesundheitsförderung ist. „Unser Ziel ist es, dass Gesundheit fest im Schulsystem verankert wird“, beschreibt Ulrich Schwabe von der LVG die Idee hinter der Auszeichnung. „Unter einer gesunden Schule verstehen wir, dass der Schulalltag so gestaltet wird, dass man nicht nur lernt, sondern sich auch wohlfühlt“, ergänzt er.
Ähnlich sieht es auch GutsMuths-Direktor Gärtner. „Die Schule ist ein Lebensraum. Wir sind sieben Stunden am Tag hier, da muss man sich wohlfühlen.“ Um dafür zu sorgen, wurde in den Jahren nach den ersten beiden Auszeichnungen noch einmal einiges an dem Gymnasium verändert. So ist der Brandschutz modernisiert und das Dach repariert worden. Außerdem gibt es jetzt Bewegungspausen, um die Gesundheit der Schüler zu fördern. Die verschiedenen Maßnahmen haben auch LVG-Mitarbeiter Ulrich Schwabe überzeugt: „Unter teils schwierigen Bedingungen wurde hier das Beste draus gemacht.“
Auch Gesundheit der Lehrer zählt
Sich auf dem Erfolg ausruhen gibt es am GutsMuths-Gymnasium aber nicht. Dirk Gärtner betrachtet die Verleihung des Zertifikats sehr sachlich und denkt bereits an die Zukunft. „Ich freue mich natürlich über die Auszeichnung, aber noch wichtiger sind mir die Untersuchungsergebnisse. So weiß ich, was gut läuft und wo wir uns noch verbessern können“, erklärt Gärtner. Er hat schon genaue Vorstellungen davon, was noch getan werden kann.
„Wir wollen verstärkt auch auf die Lehrergesundheit achten. Ich muss gucken, wo ich Kollegen entlasten kann, um auch den Unterrichtsausfall zu minimieren“, sagt er. Daneben sieht er noch Verbesserungspotenzial, was das Schulessen oder die Bewegungsräume angeht.
Für die nächsten drei Jahre darf das GutsMuths-Gymnasium jetzt den Titel „Gesunde Schule“ tragen. Danach muss das Zertifikat neu beantragt werden. Für Schulleiter Dirk Gärtner steht schon jetzt fest: „Wir werden alles dafür tun, um die Zertifizierung wieder zu verteidigen.“ (mz)
