Fußgängerzonen Fußgängerzonen: Erster Bereich entstand 1953 in Kassel
Planung und Einrichtung der ersten Fußgängerzonen begannen laut Wikipedia in den 1950er Jahren in Europa. Zuvor wurden an verschiedenen Orten autofreie Zonen bzw. autofreie Straßen eingerichtet, so etwa in den Vereinigten Staaten auf der Mackinac Island oder in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires. Ein Vorläufer der Fußgängerzonen in Deutschland, genauer eine fahrverkehrsfreie Einkaufsstraße, entstand bereits vor dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1927 in der Limbecker Straße in Essen.
Im Jahr 1953 wurde die Einkaufsstraße Lijnbaan in Rotterdam als erste Straße Europas für den Fahrzeugverkehr gesperrt und vollständig dem Fußverkehr gewidmet. In Deutschland wurde am 9. November 1953 als offizielle erste Fußgängerzone Deutschlands die Treppenstraße in Kassel eröffnet. Kiel folgte mit der Holstenstraße am 12. Dezember 1953. Mit der Bebauung des kriegszerstörten Nordabschnitts des Breiten Wegs (damals Karl-Marx-Straße) in der ersten Hälfte der 1960er Jahre entstand in Magdeburg die erste Fußgängerzone in der DDR. In vielen Fällen wurde in den 1950er Jahren die Gelegenheit des Wiederaufbaus von im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadtkernen genutzt, um Fußgängerzonen als wesentliches Element modernen Städtebaus zu planen und einzurichten. (GAL)