Für Erhalt der Brücke an der Selkemühle
Mägdesprung/MZ. - "Die Brücke unweit der Selkemühle ist die einzige Ziegelbogenbrücke im Selketal", weiß der Vorsitzende. Sie stehe zwar nicht unter Denkmalschutz, doch sie sei ein einmaliges historisches Zeugnis des Brückenbaus im Selketal. Sonst seien nur Schieferbogenbrücken zu finden.
Mit einem Hinweis-Schild direkt an der Brücke will der Harzklub-Zweigverein für den Erhalt werben und hat weitere Schritte vorbereitet. Das Schild, das Horst Schöne an einer Fichte naturschutzgerecht befestigte, erinnert an ein Ereignis im vorigen Sommer. Direkt auf der alten Ziegelbogenbrücke wurde der Selketalstieg von Stiege bis Quedlinburg eingeweiht. Auf dem Schild steht nun: Einzige Ziegelbogenbrücke im Selketal - Erbaut um 1870 - Hier an dieser Stelle, auf dieser Brücke, fand am 23. August 2006 die feierliche Freigabe des Selketalstiegs statt. (Es ist -fast- die Mitte des 67 km langen Wanderweges zwischen Quedlinburg und Stiege).
Der Harzgeröder Zweigvereins-Vorsitzende und seine Mitstreiter haben 19,4 Kilometer des Selketalstiegs zwischen der Rinkemühle und der Selkemühle mit den Ortsteilen Silberhütte, Alexisbad und Mägdesprung, also knapp ein Drittel des Weges, ausgeschildert. 112 Schilder wurden von den Harzgerödern angebracht und mindestens dreimal so viele Markierungspunkte zur besseren Orientierung der Wanderer. Rund 300 Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben die Harzklub-Freunde dabei investiert.
Für die Mitglieder des Zweigvereins ist die alte Ziegelbogenbrücke ein nicht wegzudenkendes historisches Bauwerk. Hier führt nicht nur der regionale Selketalstieg entlang, sondern auch der europäische Fernwanderweg von den Niederlanden bis in die ungarische Hauptstadt Budapest. Für diesen Weg steht der obere blaue Punkt der vier Wegemarkierungen am Wegweiser an der Brücke. Der rote Punkt darunter führt den Wanderer über 8,5 Kilometer nach Harzgerode und der grüne Punkt über die Burg Anhalt bis nach Schielo. Der grüne Strich weist den Weg durch das Selketal.
Die alte Ziegelbogenbrücke liegt auch dem Besitzer der Selkemühle am Herzen. Arnim Boeckmann betreibt zusammen mit seiner Frau nicht nur die Gaststätte, sondern hat dort auch ein kleines Gestüt etabliert und ist dabei, das Gelände weiter zu gestalten. Arnim Boeckmann verweist auf ein ganz privates Symbol seines Interesses. Er zeigt seinen Ehering vor. Dort schlängelt sich die Selke um den Finger und die Ziegelbogenbrücke ist in den Ehering eingraviert worden.