Fünf Kandidaten stehen in vier Orten zur Wahl

Thale/MZ. - Es ist jeweils der derzeitige Amtsinhaber. Allein in der Gemeinde Westerhausen gibt es zwei Bewerber. Gegen den Amtsinhaber kandidiert dort ein Mitglied des Gemeinderates.
Neinstedt
Malte Koepp ist seit 1994 Bürgermeister von Neinstedt. Er ist 65 Jahre alt, Rentner, verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Der gelernte Elektriker und studierte Lehrer für Deutsch und Sport will es nach zwei Perioden noch einmal wissen. "Es geht mir darum, Dinge, die ich angeschoben habe, zu Ende zu führen." Dabei hebt Malte Koepp vor allem drei Dinge hervor: den Bau der Umgehungsstraße, der im März beginnt, das Projekt einer neuen Grundschule und die Eingemeindung in die Stadt Thale. Er steht der Eingemeindung positiv gegenüber und sieht auch eine Mehrheit der Bürger, die ebenfalls dafür ist. "Wir haben gute Erfahrungen in der Verwaltungsgemeinschaft mit Thale gemacht, die wollen wir fortsetzen", betont er. "Im Sommer 2009 sind Kommunalwahlen und dann wollen wir drei oder auch vier Leute in den neuen Stadtrat bringen." Dass gehe nur, wenn der Schritt nach Thale am 1. Januar 2009 vollzogen werde.
Weddersleben
In Wedderslebenist Dirk-Michael Meisel seit 2001 Bürgermeister. Er ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Der Berufsschullehrer arbeitet als stellvertretender Schulleiter bei den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Harz in Quedlinburg. Dirk-Michael Meisel ist parteilos und will die bei der Wahl vor sieben Jahren gesteckten Ziele zu Ende bringen. Dazu gehört die Überführung des Ortes in die Einheitsgemeinde Thale. Besonders stark hat er sich für die Kinder des Ortes gemacht. Der Kindergarten wurde saniert sowie die Grundschule im Ort erhalten und teilweise saniert. Sein großes Ziel ist die Schaffung eines Grundschulzentrums im ländlichen Raum. Besonders am Herzen liegt ihm auch das Landschaftsschutzgebiet in der Gemarkung Weddersleben. Es geht dabei sowohl um Ordnung und Sauberkeit, als auch um die Erhöhung der Popularität. Der Bürgermeister nennt aber auch die Bemühungen um das Dorfgemeinschaftshaus, den Jugendklub und die Belange der Feuerwehr als wichtige Anliegen.
Westerhausen
Eiko Franke wurde 2004 in den Gemeinderat Westerhausen gewählt und ist Mitglied der CDU. Im selben Jahr wurde er nach einer Lehre in Quedlinburg Elektromeister und arbeitet seitdem im elterlichen Betrieb. Eiko Franke ist 32 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder, ein und vier Jahre alt. Der Entschluss, zur Bürgermeisterwahl anzutreten, kam nach den vier Jahren im Gemeinderat, wo er feststellte, doch nicht so viel bewegen zu können wie er eigentlich möchte. Er nennt unter anderem den Hochwasserschutz am Zapfenbach. Hier brauche es ein Konzept, um nachhaltig für die Anwohner eine positive Veränderung herbeizuführen. Ein anderes Thema ist der Umbau der alten Grundschule zum Gemeindezentrum, wo es seiner Meinung nach nicht vorangeht. Eiko Franke spricht sich eindeutig gegen eine Eingemeindung nach Thale aus. Er unterstütze die Volksinitiative gegen das entsprechende Gesetz, "weil eine Eingemeindung Westerhausen Nachteile bringen würde".
Der parteilose Eberhard Heintze ist seit 1994 Bürgermeister der Gemeinde Westerhausen. Er ist 50 Jahre alt, geboren im Landkreis Altenburg, verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Von Beruf ist er Instandhaltungsmechaniker und lebt mit seiner Familie seit über 20 Jahren in Westerhausen. Sein Ziel ist wie bisher, die Belastungen der Bürger seines Ortes so gering wie möglich zu halten. Er verweist auf den Straßenbau, wo 7 000 Meter laufende Meter Gehwege in Eigenleistung gebaut wurden und die Gemeinde nur die Materialkosten übernahm.
Das Erreichte der vergangenen 14 Jahren fortzusetzen, heißt für ihn auch die Neugestaltung der Sportanlagen mit den Vereinen der Hand- und Fußballer sowie der Freizeitsportler, die Unterstützung für die Feuerwehr und den Neubau des Freibades. Eberhard Heintze ist erklärter Gegner von Einheitsgemeinden. Er sieht darin nur Nachteile und kämpft für die Selbständigkeit seines Ortes, unterstützt aktiv die Volksinitiative.