1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Freundeskreis Scottish Pipes und Drums : Freundeskreis Scottish Pipes und Drums : Musikalische Botschafter im Welterbe

Freundeskreis Scottish Pipes und Drums  Freundeskreis Scottish Pipes und Drums : Musikalische Botschafter im Welterbe

Von Petra Korn 12.06.2017, 06:39
Eine Abordnung der „Schotten“ zog zum Marktplatz, um dort für das Festival zu werben.
Eine Abordnung der „Schotten“ zog zum Marktplatz, um dort für das Festival zu werben. Chris Wohlfeld

Quedlinburg - Kilt und Sporran - eine Tasche, der Kilt nicht hat - sind angelegt, nun wartet Danilo auf seinen Auftritt beim „Bagpipe and Drums Festival“ in Quedlinburg. Der Neunjährige ist ein bisschen aufgeregt, wie er sagt.

Dabei kann er nicht nur mehr Stücke auf seinem Dudelsack spielen, als zum Repertoire der „Pipes und Drums Unstruttal“ gehören, zu deren Mitgliedern Danilo Merx seit zwei Jahren zählt.

Der Neunjährige nimmt auch an Wettkämpfen teil. Zu seinem Hobby kam er, weil sein Vater im Auto immer Dudelsack-Musik hörte. „Das wollte ich auch spielen“, so Danilo.

Die „Pipes und Drums Unstruttal“ waren eine von insgesamt acht Bands und Formationen, die der Einladung zum „Bagpipe and Drums Festival“ gefolgt waren. Bereits zum achten Mal wurde dieses durch den „Freundeskreis Scottish Pipes und Drums“ Gernrode veranstaltet, einen Verein, dem insgesamt 20 Mitglieder aus Quedlinburg und Umgebung angehören.

Ein halbes Jahr wird am jährlichen Höhepunkt gearbeitet

Es sind Schottland-Interessierte, die sich im Jahr 2010 zusammengefunden haben, „um die keltische Kultur hier zu verbreiten“, sagte Vereinsvorsitzender Detlef Jörke, selbst „Schottland-Fan“.

Höhepunkt im Vereinsleben sind die Musikfestivals, an deren Vorbereitung die Vereinsmitglieder jeweils ein halbes Jahr arbeiten. Mit diesen solle den Menschen der Region die schottische und irische Musik näher gebracht werden, sagte Detlef Jörke und unterstrich den „völkerverbindenden Gedanken“ - nach dem Brexit „noch wichtiger“.

„Und wir wollten auch etwas für Quedlinburg tun und ein außergewöhnliches Musikfestival etablieren“, erklärte der Vorsitzende.

Ein Festival, das auch dazu beitragen solle, Quedlinburg und die Region bekannter zu machen. Das erste, noch im Gründungsjahr organisierte Musik-Event sei so erfolgreich gewesen, dass es inzwischen das achte gebe.

„Wir versuchen auch immer, die Qualität zu steigern“, erklärte der Vorsitzende. „In diesem Jahr sind wir zum ersten Mal international geworden“, verwies er auf Ian Bruce, einen Sänger aus Schottland, und Moderator Victor Besch aus Wales.

Auf der Suche nach Bands und Gruppen, die nach Quedlinburg eingeladen werden könnten, besucht Detlef Jörke das Jahr über die verschiedensten Festivals. Die Teilnehmer für das eigene „suchen wir dann gemeinsam aus“.

SpeedSTiXX aus Gernrode sind immer mit dabei

Immer mit dabei sind die „SpeedSTiXX“ , die jungen Rhythmiker der Spielleute des SV Germania Gernrode. „Das Publikum findet sie unendlich gut und will sie auch immer wieder sehen“, sagte Detlef Jörke.

Und stets zu den Festivalteilnehmern gehören auch „unsere Freunde aus Mühlhausen, mit denen wir eine Kooperation haben, wo wir auch musikalisch lernen“, so Jörke.

Gibt es doch im Gernröder bzw. Quedlinburger Freundeskreis eine kleine Musikgruppe mit vier, fünf Mitgliedern, die selbst mit dem Dudelsack musizieren.

Opening beginnt immer auf dem Quedlinburger Marktplatz

Längst zur Tradition geworden ist das „Opening“: Unter dem Motto „Die Schotten kommen!“ zogen Bands einmal mehr auf den Quedlinburger Marktplatz - und dort die Blicke auf sich -, ehe dann auf dem Parkplatz der Stadtwerke mit Musik und einer Tanzshow für schottisch-irisches Flair gesorgt wurde.

„Die Stadtwerke haben uns auch in diesem Jahr sehr unterstützt“, sagte Detlef Jörke, der sich auch sehr über die Publikumsresonanz freute. „Wir haben sehr fachkundiges Publikum.“ (mz)