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Internationales Treffen im Harz Fotogalerie: Fallschirmjäger springen über Ballenstedt ab

Ehemalige oder noch aktive Fallschirmjäger aus mehreren Nationen sind beim Rundkappenspringen in Ballenstedt dabei.

Von Kjell Sonnemann Aktualisiert: 04.08.2024, 18:31
Rundkappen sind die halbkugelförmigen Fallschirme. An ihnen schweben die Teilnehmer des internationalen Rundkappentreffens zu Boden.
Rundkappen sind die halbkugelförmigen Fallschirme. An ihnen schweben die Teilnehmer des internationalen Rundkappentreffens zu Boden. (Foto: Sonnemann)

Ballenstedt/MZ. - Sitzen die Tragegurte wirklich fest am Körper? Ist nichts verdreht? Sind die Verschlüsse in Ordnung? Äußerst konzentriert überprüft ein Schwede die Ausrüstung seines Kameraden. Dieser gehört zu den elf Rundkappenspringern, die gleich in die grau-blaue Antonow, Baujahr 1955, steigen und, nach einer Runde am Himmel, über dem Flugplatz Ballenstedt in Asmusstedt abspringen. „Sie springen im Abstand von etwa einer Sekunde“, berichtet Thomas Keller; wäre der Abstand größer – und würde ein doppelt so schnelles Flugzeug genutzt – würden sie kilometerweit voneinander landen.

Es ist lebenswichtig, dass die Ausrüstung (Packsack mit dem Rundkappenfallschirm auf dem Rücken und Reservefallschirm vorne) korrekt sitzt. Man überprüft sich auch gegenseitig.
Es ist lebenswichtig, dass die Ausrüstung (Packsack mit dem Rundkappenfallschirm auf dem Rücken und Reservefallschirm vorne) korrekt sitzt. Man überprüft sich auch gegenseitig.
(Foto: Sonnemann)
Stefan Burger mit seiner Ausrüstung. Er erklärt unter anderem, dass  die gelbe Leine im Flugzeug eingehakt wirkt und sich mit ihrer Hilfe der Fallschirm beim Sprung automatisch öffnet.
Stefan Burger mit seiner Ausrüstung. Er erklärt unter anderem, dass die gelbe Leine im Flugzeug eingehakt wirkt und sich mit ihrer Hilfe der Fallschirm beim Sprung automatisch öffnet.
(Foto: Sonnemann)
Noch vorm Einsteigen in die grau-blaue Antonow, Baujahr 1955, hatte der „Absetzer“ die Reihenfolge der elf Rundkappenspringer festgelegt.
Noch vorm Einsteigen in die grau-blaue Antonow, Baujahr 1955, hatte der „Absetzer“ die Reihenfolge der elf Rundkappenspringer festgelegt.
(Foto: Sonnemann)

Keller und Jörg Siebert haben vor einigen Jahren die „Military Round Canopy Group“ ins Leben gerufen, eine Gruppe noch aktiver und ehemaliger Fallschirmjäger. Vor allem letztere sollen Möglichkeiten bekommen, noch einmal zu springen. Zum Beispiel in Asmusstedt, wo am Wochenende das bereits fünfte internationale Rundkappentreffen stattfand. Etwa 40 Teilnehmer aus verschiedenen Nationen waren gekommen. „Es sind auch immer jüngere Leute dabei“, freut sich Thomas Keller über den Zuspruch.

Eng ist es in der Antonow: Mit den beiden Piloten passen 14 Insassen hinein. Diese Truppe freut sich schon auf den Absprung aus dem Flugzeug.
Eng ist es in der Antonow: Mit den beiden Piloten passen 14 Insassen hinein. Diese Truppe freut sich schon auf den Absprung aus dem Flugzeug.
(Foto: Sonnemann)
Thomas Keller (Mitte) zählt die Springer durch, die jetzt an der Reihe sind.
Thomas Keller (Mitte) zählt die Springer durch, die jetzt an der Reihe sind.
(Foto: Sonnemann)
Maciej Lewandowski, Pilot des Harzer Löschflugzeugs (links), im Gespräch mit internationalen Teilnehmern.
Maciej Lewandowski, Pilot des Harzer Löschflugzeugs (links), im Gespräch mit internationalen Teilnehmern.
(Foto: Sonnemann)

Rundkappen sind die halbkugelförmigen Fallschirme, die beim Militär verwendet werden. Dementsprechend braucht es ein Militärflugzeug, in dem die gelbe Leine eingehakt werden kann. Sie ist mit dem Packsack auf dem Rücken des Fallschirmjägers verbunden und öffnet beim Sprung automatisch den Fallschirm.

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Damit in der Maschine alles reibungslos funktioniert, hören alle auf den Absetzer oder Jumpmaster. Er ist ein erfahrener Fallschirmspringer mit Ausbildung. So wie Uwe Zankl. Der Absetzer kontrolliert die Ausrüstung der Springer, legt deren Reihenfolge fest und gibt die Kommandos, erklärt Zankl. Vorm Absprung prüft er Windverhältnisse und den Luftraum, ehe er „Go“ gibt.

Diese Maschine bringt das Team in die Luft.
Diese Maschine bringt das Team in die Luft.
(Foto: Sonnemann)
In einem Zeitabstand von etwa einer Sekunde springen die Teilnehmer nacheinander aus dem Flugzeug.
In einem Zeitabstand von etwa einer Sekunde springen die Teilnehmer nacheinander aus dem Flugzeug.
(Foto: Sonnemann)
Weil sie kurz hintereinander abgesprungen waren, landen die Männer recht nahe beieinander.
Weil sie kurz hintereinander abgesprungen waren, landen die Männer recht nahe beieinander.
(Foto: Sonnemann)

So geschah es natürlich bei den Sprüngen über Asmusstedt. Bei dem Treffen geht es aber auch um Völkerverständigung und den Austausch; man kommt ins Gespräch. Beispielsweise über andere Fallschirmsysteme, die bei der NVA der DDR gängig waren.