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Feuer in Güntersberge Feuer in Güntersberge: Technischer Defekt ist Brandursache

Von Petra Korn 08.09.2015, 11:03
Einsatzkräfte der Feuerwehren bei Löscharbeiten an dem zum Museumshof gehörenden Gebäude, auf das die Flammen übergegriffen hatten.
Einsatzkräfte der Feuerwehren bei Löscharbeiten an dem zum Museumshof gehörenden Gebäude, auf das die Flammen übergegriffen hatten. chris Wohlfeld Lizenz

Güntersberge - Der Brand, bei dem am Donnerstag in Güntersberge ein Einkaufsmarkt zerstört wurde und die Flammen auch auf ein Gebäude des Mausefallenmuseums übergriffen, ist wahrscheinlich durch einen elektrotechnischen Defekt in der Zwischendecke des Marktes verursacht worden. Das erklärte Uwe Becker, Sprecher des Polizeireviers Harz, der MZ.

Wie er weiter sagte, hat am Montag ein für die Brandursachenermittlung spezialisierter Kriminaltechniker des Polizeireviers Harz den Brandort gemeinsam mit einem Gutachter der Versicherung untersucht. „Fahrlässiges Handeln oder eine Fremdeinwirkung von außen können wir ausschließen“, sagte Becker. Ausgeschlossen werde auch, dass der Brand in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Photovoltaik-Anlage stehe, die sich auf dem Dach des Einkaufsmarktes befunden habe.

„Aus polizeilicher Sicht ist damit die Untersuchung am Brandort abgeschlossen. Wenn kein Anhaltspunkt für eine strafbare Handlung vorliegt, ist alles Weitere Sache der Versicherung“, so der Polizeisprecher. Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte die Polizei nicht beziffern: „Entstanden ist Totalschaden an Gebäude und Inventar“, erklärte der Polizeisprecher. Das Gebäude, das zum Hofensemble des Mausefallenmuseums gehörte und in dem sich unter anderem ein Café und weitere seltene Ausstellungsstücke befanden, wurde stark beschädigt.

"Verlust der Kaufhalle schmerzt sehr"

Die Kaufhalle war nicht mehr zu retten; durch den Einsatz der Feuerwehren seien die umliegenden Gebäude - bis auf das Teilobjekt des Museums - verschont geblieben, erklärte Güntersberges Ortsbürgermeister Günter Wichmann (CDU), der sich bei den Feuerwehren aus Güntersberge, Siptenfelde, Harzgerode, Straßberg, Friedrichsbrunn, Allrode, Stiege, Hasselfelde und Gernrode bedankte.

Das Hauptgebäude des Mausefallenmuseums ist erhalten und wird durch Inhaberin Gabriele Knepper weiterhin geöffnet, freut sich der Ortsbürgermeister darüber. „Das Mausefallenmuseum ist die Attraktion in Güntersberge und weithin bekannt“, so Wichmann.

„Der Verlust der Kaufhalle schmerzt sehr. Es trifft besonders unsere älteren Mitbürger“, erklärte der Ortsbürgermeister weiter. Inhaberin Gisela Trenkel habe 17 Jahre lang die Versorgung der Einwohner Güntersberges sichergestellt, würdigte er. Angeboten wurden in dem Markt, der die einzige Einkaufsmöglichkeit in Güntersberge war, Lebensmittel und ein Mischsortiment. „Als Ortsbürgermeister bemühe ich mich, um Lösungen zu finden, die Versorgung mit den wichtigsten Lebensmitteln in unserem Ort sicherzustellen“, sagte Wichmann. (mz)