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Eine Stadt will feiern Eine Stadt will feiern: Von der Königserhebung bis zum Landesfest

Von Petra Korn 27.04.2018, 05:53
Ursula Rudolph, Projektkoordinatorin für das Festjahr, stellt die Vorhaben zum Thema 1 100 Jahre Krönung Heinrich I. vor.
Ursula Rudolph, Projektkoordinatorin für das Festjahr, stellt die Vorhaben zum Thema 1 100 Jahre Krönung Heinrich I. vor. Jürgen Meusel

Quedlinburg - Ein Logo ist da, ebenso eine Broschüre, mit der auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin bereits für das Quedlinburger Festjahr geworben wurde.

Im kommenden Jahr sollen in der Stadt drei Jubiläen gefeiert werden: 1.100 Jahre Königserhebung Heinrich I., 25 Jahre Welterbe und 30 Jahre friedliche Revolution. Und dazu mittendrin im Festjahr, das zum Neujahrsempfang am 7. Januar 2019 ausgerufen werden soll, der Sachsen-Anhalt-Tag.

Am Mittwochabend informierten die drei Arbeitsgruppen über den Stand der Vorbereitungen in einer - nach Veranstaltungen in den Jahren 2016 und 2017 - inzwischen dritten Bürgerversammlung.

„Die Initiativen der Bürger für das Festjahr“, die in diesen Gruppen bearbeitet würden, „waren und sind uns wichtig“, sagte Wolfgang Scheller.

Der stellvertretende Oberbürgermeister warb zugleich um eine weiterhin rege Beteiligung. „Wir sind dankbar für alle Ideen und dankbar für alles Engagement.“

1.100 Jahre Krönung Heinrich I.: „Das absolute Highlight werden die Sonderausstellungen im Schlossmuseum und in der Stiftskirche sein“, sagte Ursula Rudolph, Koordinatorin für das Festjahr und federführend für die Jubiläumssäule 1.100 Jahre Heinrich I. verantwortlich.

Die beiden Ausstellungen „919 - plötzlich König. Heinrich I. in Quedlinburg“ und „Am Anfang war das Grab“ sollen zeitgleich vom 19. Mai 2019 bis 2. Februar 2020 zu sehen sein.

Fördergeld für das Projekt ist bewilligt, ein Kooperationsvertrag zwischen Stadt und Kirche unterzeichnet.

Zu diesem Festjahrthema gibt es zahlreiche weitere Veranstaltungen, darunter Aufführungen des Schauspiels „Mensch Heinrich“, in deren Anschluss Besucher mit Experten ins Gespräch kommen können.

Übrigens: Eine Münze und eine Sonderbriefmarke wird es nicht geben, doch nach Kontakt mit dem mit Landesverband der Philatelisten eine sogenannte Gedenkganzsache, einen gestalteten Briefumschlag mit aufgedruckter Marke.

Und die Post wird an drei Tagen eine Sonderpoststelle einrichten mit einem speziellen Stempel.

25 Jahre Unesco-Welterbe: Ein Hauptschwerpunkt innerhalb dieses Festjahrthemas ist der Welterbetag am 2. Juni 2019, sagte Katrin Kaltschmidt, Leiterin der Arbeitsgruppe.

Eingebunden in den Sachsen-Anhalt-Tag, soll in Quedlinburg die bundesweite Eröffnung des Welterbetages stattfinden.

„Wir wollen versuchen, ein Welterbedorf in die Nähe des Kornmarktes zu bringen.“ Hier sollen sich Welterbe-Städte und -Stätten präsentieren.

Weitere Schwerpunkte sind Denkmalfrühstück und Denkmaltag im September sowie der offizielle Festakt 25 Jahre Welterbe am 17. Dezember 2019.

Zu diesem Festjahrthema soll es unter anderem aber auch spezielle Stadtführungen geben, Vorträge in der Reihe „Montags bei Ritter“ in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule und eine Wanderausstellung, die erstmals zum Neujahrsempfang gezeigt wird.

30 Jahre friedliche Revolution: Ein (Theater)-Projekt mit Jugendlichen zum Thema „Wenn das Fass überläuft - wann engagiere ich mich“ und eine Wanderausstellung mit Fotos aus der ganzen DDR und Dokumenten zur friedlichen Revolution in Quedlinburg gehören zu den Projekten innerhalb dieses Festjahrthemas.

Noch in der Diskussion, so Arbeitsgruppenleiter Klaus Buchholz weiter, sei das Umsetzen der Idee zu „sprechenden Orten der friedlichen Revolution“.

Zum „wichtigsten Projekt“ innerhalb dieser Festjahrsäule, „ein Wendebrunnen an einem zentralen Ort“, gebe es einen Entwurf.

Sachsen-Anhalt-Tag: Quedlinburg wird 2019 Gastgeberstadt für das offizielle Landesfest sein - den Sachsen-Anhalt-Tag, der vom 31. Mai bis 2. Juni gefeiert werden soll.

Hier werden insgesamt 150.000 Besucher erwartet, sagte Henning Rode, Wirtschaftsförderer und Projektkoordinator für den Sachsen-Anhalt-Tag.

Es wird unter anderem fünf Regionaldörfer, eine Vielzahl von Ständen und einen Festumzug geben.

Das Festgebiet könnte sich erstrecken über den Markt und Kornmarkt, die Carl-Ritter-Straße, vom Mathildenbrunnen über die Weberstraße bis zur Kleerswiese und rund um den Bahnhof bis zum Parkplatz der Stadtwerke.

Aktuell läuft noch der Mottowettbewerb für das Landesfest in Quedlinburg. „Wir suchen noch einen Slogan“, so Rode. Einsendeschluss ist der 27. April. Informationen gibt es unter: www.quedlinburg.de.

Marketing: Das Festjahr wird unter anderem mit einer Broschüre und einer eigenen Internetseite www.quedlinburg2019.de beworben. (mz)