Drei hatten bereits einen kleinen Pluspunkt
QUEDLINBURG/MZ. - Zugleich betont er vor den neuen Lehrlingen, in diesem Jahr erstmals fünf, dass die Stadtwerke Quedlinburg sich personell im Umbruch befinden. So werden zwar keine Zusagen für die Zukunft gemacht, doch die Chancen sind da. Jeder der fünf jungen Quedlinburger könne sie durch gute Leistungen in den nächsten Jahren ergreifen.
Swen Karassek wird Gasanlagen-Monteur, Silvio Kuhlemann Heizungsmechaniker, Robert Nisser Umwelttechniker, David Opfermann macht eine kaufmännische Lehre und Vincent Paul wird Elektriker. Silvio Kuhlemann wird bei der Firma Heisat ausgebildet, da dies bei den Stadtwerken so umfassend, wie bei seinem Lehrziel notwendig ist, nicht geschehen kann. Trotzdem sind die Stadtwerke sein Ausbildungsbetrieb.
Michael Wölfer geht davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren rund 50 Prozent der Mitarbeiter, derzeit 78, in die Rente oder in den Vorruhestand gehen. Da sei der Bedarf an Nachwuchs groß. Ehe ein gestandener Mann im Bereich Gas oder Strom ersetzt werden kann, vergehen sechs oder sieben Jahren, weiß der Geschäftsführer. So brauche ein Elektriker drei Jahre Berufserfahrung, um die Schaltberechtigung für Mittelspannungsanlagen zu erhalten.
"Es muss Ersatz her, doch anderseits ändert sich die Situation ständig", erklärt der Stadtwerkechef: "Wir müssen heute immer mehr auch auf den wirtschaftlichen Aspekt achten. Da ist es schwierig, heute schon Zusagen zu machen." Zugleich betont er aber, dass die Übernahmequote bisher fast 90 Prozent betragen hat. Zudem werde jedem Auszubildenden ein gutes Rüstzeug mitgegeben, was ihm gute Möglichkeiten bietet, eine Arbeit auch in anderen Unternehmen zu finden.
Die fünf Lehrlinge kommen alle aus Quedlinburg. "Wir sind schon bemüht, junge Leute aus der Stadt oder aus Ditfurt, wo wir auch Versorger sind, zu bekommen", erklärt der Geschäftsführer. Drei der jungen Männer hatten noch einen kleinen Pluspunkt, setzte er hinzu. Sie seien bereits seit einigen Jahren Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Quedlinburg. Bei gleichwertigen Bewerbungen könnte dies den Ausschlag geben, deutete er mit Blick auf ehrenamtliches Engagement für die Allgemeinheit an. Den Ausschlag habe dies bei den drei jungen Männern aber nicht gegeben, denn ihre Zeugnisse seien alle topp.