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„Ortszeit Deutschland“ Deshalb führt Bundespräsident Steinmeier seine Amtsgeschäfte in Quedlinburg

Bundespräsident will sich einen Eindruck davon verschaffen, was die Menschen in Pandemie- und Kriegszeiten bewegt und wie sie auf ihr Land schauen.

Von Ingo Kugenbuch und Petra Korn Aktualisiert: 10.05.2022, 08:48
Frank-Walter Steinmeier führt seine Amtsgeschäfte drei Tage lang in Quedlinburg.
Frank-Walter Steinmeier führt seine Amtsgeschäfte drei Tage lang in Quedlinburg. Foto: IMAGO/Future Image

Quedlinburg/MZ - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist auf dem Weg nach Quedlinburg - mit der Bahn. Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) wird das deutsche Staatsoberhaupt Dienstagmorgen vom Bahnhof abholen und gemeinsam mit ihm zum Rathaus gehen, wo sich Steinmeier ins Goldene Buch der Stadt einträgt.

Die Standarte des Bundespräsidenten am Schloss Bellevue wird eingeholt und stattdessen am Hotel am Brühl in Quedlinburg gehisst: Hier wird Steinmeier nun drei Tage lang seine Amtsgeschäfte erledigen. „Ortszeit Deutschland“ nennt sich diese Reihe, die Steinmeier in seiner zweiten Amtszeit gestartet hat. Quedlinburg ist nach dem thüringischen Altenburg die zweite Station auf seiner Reise zu den Bürgern der Republik.

Näher ran an die Menschen

Der Bundespräsident will näher an die Menschen heran. „Er will sich einen Eindruck davon verschaffen, was die Menschen bewegt und wie sie auf ihr Land schauen - während des Kriegs gegen die Ukraine, nach mehr als zwei Jahren Pandemie und mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung“, kündigt das Bundespräsidialamt an.

Quedlinburg stehe beispielhaft für die Entwicklungen in den neuen Bundesländern. Die Menschen hätten harte gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Umbrüche bewältigt, hieß es aus dem Bundespräsidialamt. Dank der Zusammenarbeit engagierter Bürger mit der kommunalen Politik sei es gelungen, die Stadt lebenswert zu machen.

Bundespräsident geht in die Kneipe

In Quedlinburg wird Steinmeier etwa am nächsten Treffen des Runden Tischs Flüchtlingshilfe teilnehmen, der 2015 ins Leben gerufen und nun reaktiviert wurde. Hier arbeiten Partner aus Kommunalpolitik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mit und organisieren und koordinieren die Unterstützung für aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Erwartet wird der Bundespräsident auch zu der von der Stadtverwaltung organisierten „Kaffeetafel kontrovers“, bei der es um verschiedene lokale Themen gehen soll.

Steinmeier will zudem die Lyonel-Feininger-Galerie und Walzengießerei und Hartgusswerk GmbH besuchen, die auf dem Weltmarkt erfolgreich arbeitet, aber auch besonders von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen betroffen ist. Außerdem wird der Bundespräsident auch in Restaurants und Kneipen zu Gast sein, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Welche das sind? Das wurde vorab nicht verraten.