Der Schule aufs alte Dach gestiegen
Quedlinburg/MZ. - "Die Dacheindeckung ist komplett heruntergenommen worden", erklärt Elke Reuß, Mitarbeiterin im Hochbauamt des Landkreises. Noch gute, unbeschädigte Elemente haben anschließend wieder Platz gefunden auf dem Dach, schadhafte Teile wurden durch historische Ziegel ersetzt. "Zum Glück sind uns böse Überraschungen wie Schwamm oder kaputte Dachbalken erspart geblieben", so Elke Reuß. Erleichtert äußern sich auch der stellvertretende Schulleiter Andreas Lämmerhirt und sein Kollegium. Denn die Dachreparatur sei dringend nötig gewesen, über 100 Jahre hinterlassen ihre Spuren an der Bausubstanz, "die alles in allem noch erstaunlich gut ist", wie Lämmerhirt einschätzt. Aber das Dach! Immer wieder regnete es durch. Schäden an der Aula waren die Folge. "Wir sind froh, dass der Landkreis in Verbindung mit der Stadt Quedlinburg hier jetzt handeln", so der Pädagoge.
Die Schulleitung hofft, dass es in den kommenden Jahren gelingen wird, "den Schulstandort in Schritten so attraktiv zu machen, wie er es verdient". Denn schon im kommenden Jahr steht mit dem 250. Geburtstag von GutsMuths ein Jubiläum an, das groß gefeiert werden soll. Zuvor soll die Aula mit der schönen Stuckdecke und den Bleiglasfenstern, die Lämmerhirt nach dem Rathaussaal für den "zweitschönsten Saal in Quedlinburg hält", renoviert werden.
Den Baulärm, der mit den aktuellen Arbeiten am Dach verbunden ist, nimmt er gerne hin. Immerhin sind hier 210 000 Euro verbaut worden, wovon der Landkreis die Hälfte der Kosten trägt. Die andere Hälfte sind Fördermittel, die vom Sanierungsträger Baubecon aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz bereitgestellt werden. Die Firma Quedlinburger Dachbau führt die Arbeiten als Hauptauftragnehmer aus, das Architekturbüro abq Jerx / Grasemann ist für die Planung zuständig.