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Bürgerstiftung für Quedlinburg Bürgerstiftung für Quedlinburg: Neues Projekt: Ökogarten

Von Gerd Alpermann 22.05.2014, 17:42
Josef Dahl (2.v.r.), Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Quedlinburg, übergab an vier Vereine die Erlöse aus den Zinserträgen aus dem Jahr 2013. Freuen konnte sich auch Ute Sibinski (r.) vom Ökogarten.
Josef Dahl (2.v.r.), Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Quedlinburg, übergab an vier Vereine die Erlöse aus den Zinserträgen aus dem Jahr 2013. Freuen konnte sich auch Ute Sibinski (r.) vom Ökogarten. Chris wohlfeld Lizenz

Quedlinburg/MZ - Die Bürgerstiftung für Quedlinburg geht ein zweites Projekt an. Nachdem die Münzenberger Musikanten umgestaltet wieder an ihrem Platz auf dem Markt stehen, wofür 31 000 Euro aufgebracht worden waren, will die Stiftung nun den Ökogarten unterstützen. Eine erste Summe von 650 Euro aus den Zinserträgen steht dafür bereit.

Insgesamt ergab sich im vergangenen Jahr ein Zinserlös von 2 190,21 Euro. Dieser wurde auf fünf Positionen aufgeteilt. Die Übergabe der Erlöse erfolgte nicht von ungefähr im Ökogarten, der weitergehende Unterstützung erfahren soll. Bedacht wurden der Ökogarten für die Durchführung von Projekten in der Kinder- und Jugendarbeit, der Wartenverein für die Sanierung des Lethturms an der Straße zwischen Quedlinburg und Gernrode, der Harzklub-Zweigverein für die Restaurierung des großen Harzreliefs, der Förderverein der Berufsbildenden Schulen für die Aufführung eines Theaterstücks, welches die Problematik Diskriminierung und Gewalt behandelt, und eben für das Projekt Ökogarten.

Die Bürgerstiftung will den Förderverein des Ökogartens dabei unterstützen, das Gelände des Natur- und Umweltzentrums zu erwerben. „Spenden sie jetzt! Damit der Ökogarten nicht heimatlos wird“, heißt es auf bereits gedruckten Faltblättern und Plakaten, die in Schulen und Institutionen ausgelegt bzw. aufgehängt werden. Geplant ist zudem am Ökogarten in der Wipertistraße, eine große Informationstafel aufzustellen, wo auf Inhalte und Vorhaben hingewiesen und die Höhe der Spenden dokumentiert wird. „Nachdem die Gartenbaufachschule geschlossen worden ist, besteht die Gefahr, dass bei einem Verkauf durch das Land als Eigentümer, auch die Fläche des Ökogartens mit veräußert wird“, umreißt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Josef Dahl, das Problem. Ein Investor könnte dann das gesamte Areal beanspruchen und den Ökogarten vor die Tür setzen.

Der Ökogarten hat für die Fläche, die zum Gelände der ehemaligen Gartenbaufachschule gehört, nur einen Pachtvertrag. „Der kann jährlich gekündigt werden“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Keiner wisse, ob der Käufer die Fläche nicht anderweitig nutzen wolle. Deshalb will der Förderverein das Areal kaufen, wobei aus rechtlichen Gründen zunächst die Stadt als Erwerber auftritt. Beim Land ist das Kaufinteresse angezeigt worden. Der Quedlinburger Stadtrat hat sich einstimmig zu dem Kauf bekannt. Nun warten alle Beteiligten darauf, zu welchen Konditionen das Land bereit ist, die Fläche abzugeben. Eine Summe ist noch nicht genannt worden.

Die Spendenaktion wiederum wurde zunächst bis zum Jahresende angelegt. „Natürlich machen wir weiter, wenn bis dahin die benötigte Summe zum Kauf des Areals nicht erreicht ist“, betonte Josef Dahl gegenüber der MZ. Er verweist noch einmal darauf, dass die Bürgerstiftung „ein Zusammenschluss von Bürgern ist, die ehrenamtlich Mitverantwortung für das Gemeinwohl übernehmen“.

Neben der Bürgerstiftung sind schon Mittel für den Ökogarten durch die Buchbar und die Kranichaktion von Anka Brüggemann zusammengekommen. „Wir freuen uns, dass die engagierte Anka Brüggemann jetzt Mitglied in unserem Kuratorium ist“, bekennt der Vorstandsvorsitzende. Er ruft persönlich alle Bürger, Unternehmer und Freiberufler dazu auf, die Aktion finanziell zu unterstützen, damit der Förderverein die Fläche erwerben und die Arbeit wie bisher weitergeführt werden kann.