Brückenneubau in Neinstedt sorgt für Unmut Brückenneubau in Neinstedt sorgt für Unmut: Schlammwaten über die Baustelle

Stecklenberg/Neinstedt - Der Start für das 1,23-Millionen-Euro-Projekt, den Brückenneubau über den Hasselbach in Neinstedt, verlief im Herbst vergangenen Jahres problemlos. Doch seit Anfang dieses Jahres sorgt der Brückenneubau bei den Bürgern immer wieder für Unmut: Sie müssen zu Fuß über unbeleuchtete, schlammige Feldwege gehen, hatten Anlieger aus Neinstedt im Stadtrat von Thale beklagt.
Für Teile der Bevölkerung von Neinstedt und für die Stecklenberger sind mit dem Brückenbau erhebliche Umwege über Bad Suderode verbunden, heißt es in einem Beschwerdebrief. Diesen hat Stecklenbergs parteiloser Ortsbürgermeister Georg Baars an Landrat Martin Skiebe (CDU) geschickt.
„Damals wurde der Bevölkerung auf einer Bürgerversammlung versprochen, eine Fußgängerbrücke an der Baustelle zu errichten“, schreibt Baars weiter im Auftrag des Stecklenberger Ortschaftsrates. Abgesehen von 14 Tagen zu den Weihnachtsfeiertagen habe sich dazu allerdings nichts getan. Zeitweise konnten die Bürger eine behelfsmäßige Wanderwegbrücke des Harzklubs benutzen. „Mit vorausschauender Planung hätte man durchaus eine Brücke zu einem Prozent der Baukosten errichten können“, heißt es in dem Brief.
„Die zugesagte provisorische Fußgängerbrücke wurde nicht nur bis Weihnachten, sondern bis Ende Januar 2015 vorgehalten“, korrigierte Landrat Skiebe in seiner Antwort an den Ortsbürgermeister. Die Wanderweg-Brücke konnte sogar bis Anfang März von den Fußgängern genutzt werden, meinte der Landrat.
Skiebe: „Parallel dazu wurde nach einer anderen Variante des Fußgängerweges gesucht, da die Bauarbeiten aufgrund der Platzverhältnisse und der eingesetzten Technik, wie schweres Baugerät, keine weitere Fußgängerführung entlang oder durch die Baustelle zulassen.“
Die Stadt Thale habe letztendlich den Weg durch die Gartenanlage als praktikabelste Variante ausgewiesen. „Die begrenzten finanziellen Mittel, die dem Landkreis und der Stadt zu Verfügung stehen, müssen so weit wie möglich zum nachhaltigen Erhalt der Straße eingesetzt werden“, betonte der Landrat.
„Generell sind zum Teil nachteilige, aber vorübergehende Einschnitte in die Verkehrsinfrastruktur bei derartigen Baumaßnahmen nicht zu vermeiden“, appellierte der Landrat an das Verständnis der Bürger. (mz)