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Bergschwimmbad in Altenbrak Bergschwimmbad in Altenbrak: Freibad begrüßt Gäste mit modernem Standard

Von Uwe Kraus 05.06.2015, 17:04
Wandertag ins Waldschwimmbad: Jasmin, Lina, Jasmin, Lilly und Celina (v. l.) genießen die Sonne und das kühle Wasser.
Wandertag ins Waldschwimmbad: Jasmin, Lina, Jasmin, Lilly und Celina (v. l.) genießen die Sonne und das kühle Wasser. Chris Wohlfeld Lizenz

Altenbrak - „Die Badesaison steht unter einem guten Stern“, freut sich Evelyn Diederich, Leiterin Tourismus bei der Bodetal Tourismus GmbH, und korrigiert sich: „Unter strahlender Sonne natürlich“ - und springt ins Wasser. Auch Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski nutzt den ersten Supersonnentag, um das Bergschwimmbad in Altenbrak zu besuchen.

Die Mitglieder der Deutschen Lebensrettungs-gesellschaft betreuen derzeit 17 Freibäder im Landkreis Harz. Dazu zählt neben den Oberharz-Schwimmstätten auch das Bergbad in Altenbrak. Das befindet sich im Besitz der Stadt Thale und wird von der Bodetal Tourismus GmbH verwaltet. Die Stadt Thale gilt als Bad-reichster Ort im Landkreis. Neben der Bodetaltherme, Westerhausen und Altenbrak gehört ab 10. Juli die „Wasserwelt“ Thale dazu. (uk)

Rein dienstlich natürlich. Er freut sich, dass im Ortsteil das Bad nun in einer Top-Verfassung seine Gäste begrüßt. „Auch in diesem Jahr haben wir richtig Geld in die Hand genommen, um das Bergbad auf einen modernen Standard zu bringen.“ Im Vorjahr flossen 120.000 Euro für die Becken und eine Filteranlage, die gleiche Summe sei 2015 wieder investiert worden. „Das tut man nicht, wenn man vorhat, Bäder dichtzumachen. Auch in unserem zweiten Freibad in Westerhausen gab es technische Neuerungen.“

Der CDU-Bürgermeister redet sich richtig in Rage und erntet Zustimmung, als er gegen den SPD-Finanzminister wettert, der Bäder unter „Freiwilligen Leistungen der Kommune“ abgespeichert hat. „Das gehört im 21. Jahrhundert zur Lebensqualität unserer Bürger. Da sollte man lieber schauen, für welchen Schnulli andernorts Geld verbrannt wird.“ Dem Ortsbürgermeister Ralf Trute brachte er zur Saisoneröffnung keine Blumen mit, sondern einen Strauß aus einigen „Schwimmnudeln“. Der will die Schwimmhilfen erst gar nicht entgegennehmen. „Erstens war ich in jungen Jahren Rettungsschwimmer und zweitens habe ich das Gefühl, so gut wie Thale mit seinen Ortsteilen zusammenarbeitet, da säuft keiner ab.“

Dass niemand wirklich untergeht, dafür sorgt im Bergbad Georg Bösel, der in Wernigerode wohnt und bis zur vergangenen Saison im Freibad Badersleben am Huy den Schwimmbetrieb überwachte. Der athletische, Respekt erheischende Mann war in seinem ersten Leben Boxer, erzählt Ortsbürgermeister Trute. Doch Bösel wehrt ab: „Meinen letzten Kampf hatte ich 2012. Jetzt trainiere ich nur noch den Nachwuchs.“

Die Altenbraker freuen sich über ihr Kleinod am Berg. „Auch wenn der uns letztes Jahr erst wieder durch ein Hochwasser Schlamm und eine Unterbrechung der Badesaison brachte“, erinnert sich der Ortsbürgermeister. Unterdessen entstand dafür ein Auffangbecken. Thales Tourismus-Chefin Diederich schwärmt vom „klaren Wasserbecken inmitten der idyllischen Bergwiesen. Da braucht es keine Mega-Rutschen-Landschaft“. Aber anständige Umkleidekabinen und Sanitäranlagen. Wer vor wenigen Wochen die Container dafür gesehen hat, akzeptierte das als funktionale Lösung. Unterdessen haben die Holzfassaden daraus Harz-typische Häuschen gemacht.

„Man muss immer schauen, wofür gebaut wird. Drei bis vier Monate Badesaison, da brauchen wir keine große Heizung zu verlegen. Das Bademeisterhäuschen ist daher absolut funktional ausgelegt. Er muss einen großen Blickwinkel haben, um alles vom Becken bis zur Behindertentoilette beobachten zu können, damit niemand Unsinn macht“, heißt es seitens der Stadtverwaltung.

Bürgermeister Balcerowski lobte am Freitag die beteiligten heimischen Firmen. „RST aus Thale liefert hier echte Qualitätsarbeit ab.“ Schließlich musste man das Sozialgebäude abreißen und Anlagen sanieren. So habe man Schäden am Ringanker behoben und die Trinkwasseraufbereitung auf einen zeitgemäßen Standard gehoben. Was zudem die Badegäste auf der wunderschönen Liegewiese freuen wird. Der Jodlermeister sorgt ab dieser Saison für die gastronomische Betreuung der Besucher. „Das können an schönen Tagen bis zu 2000 werden“, weiß Ortsbürgermeister Ralf Trute. (mz)

Das Bad ist von 12 bis 18 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr geöffnet, in den Sommerferien ab 10 Uhr. Auskünfte: 03947/7 76 80 00

Das Freibad ist idyllisch gelegen.
Das Freibad ist idyllisch gelegen.
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