Bauvorhaben Bauvorhaben: Meisdorf bekommt Spielplatz

meisdorf/MZ - Eine 20-Meter-Seilbahn, eine Basketballanlage, eine große Spiellandschaft unter anderem mit Turm und Kletterwand, Schaukel, Wippe, Reckstange, Spielgeräte für die Jüngsten sowie ein Skitrainer und eine Tretrolle für die Erwachsenen - es wird ein kleines Paradies für alle Generationen. Am Freitagnachmittag haben Ralf Bianga, Vereinsvorsitzender des Jungen Forums Stadt Falkenstein, René Maksimcev, Direktor des Van-der-Valk-Schlosshotels, Klaus Wycisk, Bürgermeister der Stadt Falkenstein/Harz, und Meisdorfs Ortsbürgermeister Gernot Scheinpflug mit dem symbolischen Spatenstich den Bau eines neuen Mehrgenerationen-Spielplatzes in Meisdorf offiziell gestartet.
Der Bau eines neuen Spielplatzes ist ein Projekt, das sich das Junge Forum Stadt Falkenstein schon vor Jahren auf die Fahnen geschrieben hat (die MZ berichtete). Zum einen gibt es im Ort keinen Spielplatz, sagt Ralf Bianga. „Und der ausschlaggebende Punkt war, dass unsere Grundschule schließen wird. Wir brauchen für unsere Kinder einen neuen sozialen Treffpunkt.“ Im Winter 2010/2011 wurde ein Konzept geschrieben, das Projekt dann durch den Verein beschlossen. Und nachdem sich herausgestellt hatte, dass auch das Parkhotel einen neuen Spielplatz brauchte, weil der alte durch Vandalismus zerstört worden war, wurde im Februar 2012 ein Nutzungsvertrag geschlossen: Das Junge Forum errichtet auf einer 787 Quadratmeter großen Fläche auf dem Schloss-Areal direkt neben dem Bürogebäude des Hotels einen Spielplatz, der täglich geöffnet und über einen separaten Zugang zu erreichen ist. Und das Hotel sichert zu, 15 Jahre lang sämtliche Pflege- und Wartungsarbeiten sowie die jährlich anfallenden Tüv-Kosten zu übernehmen, erläutert Ralf Bianga. „Das ist das Tolle an dem Vertrag: Wir investieren ein Mal und haben 15 Jahre etwas davon, ohne dass dem Verein oder der Kommune Folgekosten entstehen.“
Das Junge Forum begann, Geld für das Projekt zu sammeln. Unterstützung kam beispielsweise vom Landkreis, der „Aktion Mensch“, der Stadt Falkenstein/Harz, dem Ortschaftsrat, Firmen, Privatpersonen oder dem Kinderförderverein Robin Hood, mit dem auch eine Partnerschaft eingegangen wurde. „Kalkuliert haben wir damals 25 000 Euro. Bis zum heutigen Tag haben wir 22 000 Euro zusammen“, sagt Bianga. In den vergangenen Wochen wurde bei Arbeitseinsätzen, bei denen viele Meisdorfer mit anpackten, das Gelände urbar gemacht. „Der ganze Ort hilft mit“, so der Vereinsvorsitzende. Dank der Firmen Traunsberger und Fischer, die das Vorhaben ebenfalls unterstützen wollten, konnten noch am Freitag die Areale für die Fallschutzflächen ausgehoben werden. Auch die Zimmereien Rücker und Hilscher leisten kostenlose Arbeiten, berichte Ralf Bianga und freut sich: „Jeder gibt zu dem Puzzle ein Stück dazu.“
Der neue Mehrgenerationenplatz soll noch in diesem Jahr und so schnell wie möglich eröffnet werden, steckt der Vereinsvorsitzende das Ziel ab. Bis dahin sei nicht nur noch jede Menge Arbeit im „größten ehrenamtlichen Projekt in Meisdorf“ zu leisten. Auch eine Finanzierungslücke ist noch zu schließen. „Wir brauchen noch Mittel für Fallschutzsand und für Rollrasen, den wir zwischen den Fallschutzflächen legen wollen. Und wir möchten noch aus Sicherheitsgründen entlang des kleinen Bachs einen Zaun bauen. Das sind die drei Sachen, die uns noch unter den Nägeln brennen“, sagt Ralf Bianga.