Ballenstedt Ballenstedt: Streifzug durch die Wiege Anhalts

ballensTedt/MZ - Die Idee, Ballenstedt wieder in einem Bildband zu präsentieren, gibt es schon einige Jahre. Ist doch der bisherige, der 1995 erschien, seit Jahren vergriffen. Ihn neu aufzulegen, „wäre sicher für antiquarische Zwecke etwas sehr Schönes gewesen“, sagte Ballenstedts Bürgermeister Michael Knoppik. Habe sich doch seither vieles getan und verändert - weshalb es auch ein neuer Bildband werden sollte. So ganz aktuell ist das soeben erschienene Buch „Ballenstedt - Wiege Anhalts“ dann aber dennoch nicht. „Als wir es in Druck gegeben hatte, haben wir einen Ortsteil dazubekommen“, sagt der Bürgermeister mit Blick auf Rieder, das seit 1. Dezember zur Stadt Ballenstedt gehört. Dank Eberhard Nier und Jürgen Meusel, die für die Erarbeitung des Bildbandes verantwortlich zeichneten, ist der Ortsteil aber doch vertreten: mit einem Foto von und einem kleinen Text über die Roseburg.
Sich ein wenig an den existierenden Stadtrundgang anlehnend und diesen auf die Ortsteile ausdehnend, führt der neue Bildband durch Ballenstedt, Asmusstedt, Badeborn, Radisleben und Opperode. „Man kann alles sehen: Dass wir eine wunderbare Natur haben, schöne Wohnanlagen, die Altstadt und das Schloss, Traditionen und auch, dass wir feiern können“, sagt Michael Knoppik.
"Bilddokumentation mit ergänzenden Texten"
Den „Grundstein“ für den Bildband hat Jürgen Meusel gelegt. Der Ballenstedter Fotograf hat sich auf den Weg gemacht, die Stadt und ihre Ortsteile zu fotografieren. „Ich habe den Vorteil, dass ich hier zu Hause bin und so auch die Höhepunkte wahrnehmen konnte“, sagt Jürgen Meusel. 116 Fotos - einschließlich Titel und Rücktitel - sind nun in dem quadratischen Buch zu finden. Aus wie vielen Aufnahmen sie ausgewählt wurden, vermag Jürgen Meusel nicht zu sagen. „Mehrere Tausend waren es mit Sicherheit.“ Das Sichten und die Auswahl übernahmen Jürgen Meusel und Eberhard Nier gemeinsam. Eberhard Nier schrieb dann die Texte, mit denen es einiges an Information auf kleinem Raum unterzubringen galt. „Ich denke, es ist eine gute Mischung geworden, dass es nicht zu viel ist, aber auch nicht zu sparsam“, sagt Eberhard Nier.
Sich kurz zu fassen, sei ihm nicht schwer gefallen. „Ich war 35 Jahre Museumsleiter, das ist auch berufliche Erfahrung“, sagt er mit einem Schmunzeln. „Es ist ja auch keine Chronik, sondern eine Bilddokumentation mit ergänzenden Texten. Und die sollten von Sachlichkeit geprägt sein“, meint der gebürtige Ballenstedter.
Lücke im Angebot konnte geschlossen werden
Das Buch, sagt Michael Knoppik, soll auch neugierig machen. Der Bürgermeister freut sich, dass der Bildband noch vor Weihnachten vorgelegt werden konnte und bedankt sich bei allen Beteiligten - Eberhard Nier, Jürgen Meusel und auch dem Verlag. „Jemand von außen kann kaum nachvollziehen, wie viel Arbeit ein solches Buch macht“, sagt Michael Knoppik.
„Es war für uns eine ehrenvolle Aufgabe, dass die Stadt uns mit dem Bildband das Vertrauen ausgesprochen hat“, sagt Eberhard Nier. „Wir freuen uns, dass wir damit eine Lücke in unserem Angebot schließen konnten.“