Bahnunfall in Quedlinburg Bahnunfall in Quedlinburg: 88-Jähriger schwebt noch in Lebensgefahr

Quedlinburg/MZ - Nach dem schweren Unfall am Bahnübergang Stresemannstraße schwebt der 88-jährige Quedlinburger, dem nach einem Zusammenstoß mit einem Zug beide Beine abgetrennt wurden, auf der Intensivstation des Klinikums weiter in Lebensgefahr.
Die Polizei hat die Ermittlungen am Unfallort dahingehend abgeschlossen, dass ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann. „Es liegt weder eine Straftat vor, noch wurde das Ereignis durch ein fahrlässiges Handeln Dritter verursacht“, teilte Peter Pogunke, Sprecher des Polizeireviers Harz mit Sitz in Halberstadt, am Dienstag auf Nachfrage der MZ mit. Weiterhin offen bleibe allerdings, ob es sich bei diesem Unfall um einen Suizid-Versuch des Rentners gehandelt haben könnte. Ein Indiz dafür könnte der angestellte Rollator sein. Aber auch gesundheitliche Probleme wären eine mögliche Ursache. Der Fall sei zumindest für die Halberstädter Polizei abgeschlossen und an die Staatsanwaltschaft abgegeben worden.
Diese müsse zusammen mit der Bundespolizei (ehemals Bahnpolizei) klären, ob von der Beschaffenheit des Übergang eine akute Gefahr für die Benutzer ausgehe. Wenn dies der Fall sei, müssten zusätzlich entsprechende Sicherheitsmaßnahmen durch den Eigentümer, in diesem Fall die Deutsche Bahn, ergriffen werden.
