Bad Suderode Bad Suderode: Jugendclub soll in alte Grundschule einziehen

Bad Suderode - Brandschutztüren sind eingebaut, Malerarbeiten erledigt. Derzeit wird an der neu installierten Fluchttür, für die ein Fenster weichen musste, außen noch eine Treppe errichtet - eine Stahlkonstruktion. Bis zum 30. Juni sollen die Arbeiten im Teilbereich des unteren Geschosses des Gebäudes Schulstraße 18 in Bad Suderode, der zuletzt durch die Feuerwehr als Traditionsraum genutzt wurde, abgeschlossen sein.
Ehemalige Grundschule wird zur Begegnungsstätte
Er soll dann einen neuen Nutzer bekommen: Einziehen wird hier der Jugendklub, der durch den Arbeiter-Samariter-Bund betrieben wird. Dabei soll die Nutzung durch den Jugendklub ein erster Schritt sein für eine Umgestaltung des Gebäudes zu einer Begegnungsstätte - „eine Idee, die es vor Jahren schon einmal gab“, sagt Thomas Malnati, Fachbereichsleiter Bauen bei der Stadtverwaltung Quedlinburg.
Hintergrund für den Umzug des Jugendklubs ist der Verkauf des Gebäudes in der Nordhäuser Heerstraße, in dem die Freizeiteinrichtung bislang noch ihr Domizil hat (die MZ berichtete). „Damit brauchte der Klub eine neue Heimstatt, und wir sind wieder auf das Gebäude in der Schulstraße gekommen“, sagt Thomas Malnati.
Gebäude ist seit Fusion der Feuerwehren ungenutzt
Das direkt neben der Alten Kirche liegende ehemalige Schulhaus ist seit der Fusion der Feuerwehren Bad Suderode und Gernrode ungenutzt - fast. Denn hier befinden sich auch die Sanitär- und Umkleideräume für Künstler und Gäste bei Veranstaltungen in der Alten Kirche.
Ursprünglich sollte der Jugendklub bereits Ende vergangenen Jahres umziehen. Doch hier sei eine Vielzahl anderer Baumaßnahmen umzusetzen gewesen, sagt Thomas Malnati. Und in diesem Jahr hatte erst der Haushalt beschlossen werden müssen. Aus diesem werden die rund 20.000 Euro für die Arbeiten in dem ehemaligen Schulhaus bereitgestellt.
Zu erfüllen waren Brandschutzauflagen, mit denen der künftige Klubbereich feuerschutztechnisch vom übrigen Gebäude abgeschottet wird, erläutert Dieter Mahlow, Techniker im Bereich Gebäudemanagement der Stadtverwaltung und Projektbetreuer. Nach einer Grundinstandsetzung durch die Maler sollen die Jugendlichen die farbliche Gestaltung des Raumes dann selbst vornehmen. „Sie sollen sagen können: Das ist unser Klub“, so Dieter Mahlow.
Tischtennisplatten und Sitzecke geplant
Auch die Freifläche könne durch den Klub zum Beispiel für das Aufstellen einer Tischtennisplatte oder einer Sitzecke genutzt werden - unter der Voraussetzung der gegenseitigen Rücksichtnahme, sagt Mahlow und verweist auf die Anwohner.
In den Folgejahren soll die Nutzung des Hauses auch im Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Alte Kirche weiterentwickelt werden, sagt Thomas Malnati. „Mein Wunsch und Ziel ist es, das Gebäude in einigen Jahren als Bürgerhaus, als Begegnungsstätte für alle Einwohner zu bezeichnen.“ Fördermöglichkeiten für Baumaßnahmen gebe es über das Leader-Programm. (mz)