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Ausbildung in Halberstadt Ausbildung in Halberstadt: Aus Leerstellen werden Lehrstellen gemacht

Von Uwe Kraus 13.10.2013, 11:31
Annika Pospisil und Bianka Losse-Geuer (r.) vertraten das IBB Quedlinburg und zeigen an einem „Patienten“, wie ein Verband angelegt wird.
Annika Pospisil und Bianka Losse-Geuer (r.) vertraten das IBB Quedlinburg und zeigen an einem „Patienten“, wie ein Verband angelegt wird. Chris Wohlfeld Lizenz

Halberstadt/MZ - „Eine tolle Veranstaltung für uns und auch für die jungen Leute, die sich darüber informieren können, welche Berufschancen ihnen offen stehen“, lobt Heike Horenburg, Geschäftsführerin des gleichnamigen Ditfurter Gartenbauunternehmens, die nach 2012 nunmehr zweite Berufsfindungs- und Studienmesse, die am Samstag in der Halberstädter Agentur für Arbeit stattgefunden hat.

„Wir sind das erste Mal dabei und rechnen uns schon etwas davon aus: Berufsnachwuchs für die Firma. Ich will gar nicht drumherumreden, die Branche hat Nachwuchsprobleme.“ So ist das Garten-Quiz am Stand der Garten- und Landschaftsbauer nur eine erste Möglichkeit, sein Wissen zu testen. Dann steht die Chefin höchst selbst zu Gesprächen für Jugendliche und ihre Eltern zu Verfügung.

Bewusst auf Samstag gesetzt

„Ich freue mich über die große Resonanz, die unser Angebot erfährt“, meint Freya Fuckert, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Halberstadt. „Dass wir hier im Land der Frühaufsteher leben, bewahrheitet sich. Schon lange vor 10 Uhr warteten die ersten Interessenten auf den Messestart.“ Bewusst habe die Arbeitsagentur auf einen Samstag gesetzt, um künftige Lehrlinge und Studenten zur Berufsfindungs- und Studienmesse einzuladen.

Immerhin 8.000 junge Leute erhielten in den vergangenen Wochen Post von der Arbeitsagentur. Sehr viele von ihnen reisten mit ihren Eltern nach Halberstadt, so dass es in der Innenstadt zeitweise Parkplatzprobleme gab. Freya Fuckert und ihre Kolleginnen schneiderten den Bewerbern das Programm quasi auf den Leib.

„Wir kennen sogar Auszubildende, die 2012 hier waren und den ersten Kontakt zu den Arbeitgebern knüpften, bei denen sie heute ihren Beruf erlernen.“ So hatten Lena, Sabrina und Jan am Sonnabend auch schon Bewerbungsmappen mit, um sich bei Firmen vorzustellen, die auf den vier Etagen des Gebäudes der Arbeitsagentur ihre Informationsstände aufgeschlagen hatten. Immerhin 90 Aussteller gaben hier ihre „Suchaufträge“ ab. „Die Unternehmen, die hier sind, haben die Zeichen der Zeit erkannt“, lobt Freya Fuckert.

Erste Begegnungen

„Sie müssen sich als Ausbildungsstätte anbieten, denn bei der momentanen Lehrlingsflaute, kann jede Firma froh sein, die ihre angebotenen Lehrstellen besetzen kann.“ Ob Maschinenfabrik Thale, Linde Ballenstedt, Mertik Maxitrol, Schunk Sintermetall oder das Harzklinikum, sie alle benötigen Berufsnachwuchs und nutzen die Messe zu ersten Begegnungen mit potenziellen Mitarbeitern.

„Traurig stimmt uns dagegen, dass gerade Firmen aus dem Bereich des für den Harz typischen Hotel- und Gaststättengewerbes oder der Nahrungsgüterindustrie eher gedämpftes Interesse für diesen riesigen Markt der Ausbildungsberufe zeigen“, erklärt Pressesprecher Daniel König. Auf der anderen Seite bildeten sich am Beratungs-Truck der Bundeswehr lange Schlangen.

Mehr Informationen zu Beruf und Studium gibt es im Internet unter www.arbeitsagentur.de

Heike Horenburg (r.) von der gleichnamigen Gartenbaufirma informiert über ihr Ausbildungsangebot.
Heike Horenburg (r.) von der gleichnamigen Gartenbaufirma informiert über ihr Ausbildungsangebot.
Chris Wohlfeld Lizenz
Das Informationsangebot zu Ausbildungsberufen ist groß.
Das Informationsangebot zu Ausbildungsberufen ist groß.
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Marie Görtz (l.), Forstwirtin im 3. Lehrjahr, erklärt die Voraussetzungen zum Erlernen ihres Berufes.
Marie Görtz (l.), Forstwirtin im 3. Lehrjahr, erklärt die Voraussetzungen zum Erlernen ihres Berufes.
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