Annäherung an einen Namensgeber

QUEDLINBURG/MZ. - Eine schöne, und wie Landrat Michael Ermrich bescheinigte, im Landkreis Harz einzigartige Tradition hat auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung gefunden. Bereits zum sechsten Mal hat Elke Koch, Schulleiterin der Berufsbildenden Schulen "J. P. C. Heinrich Mette", zu einem Empfang eingeladen, um besonders aktive Schüler zu ehren. Wie in den Vorjahren, ging es dabei nicht um besonders gute schulische Leistungen, sondern um Schüler, "die durch besonderes Engagement über das gesamte Schuljahr hinweg unsere Schule nach innen und außen, oft auch über den Landkreis hinaus, würdig vertreten haben". Dafür bedankte sich die Schulleiterin im Namen des Kollegiums bei den Schülern.

Eifrig beim Kreativwettbewerb

Das Jahr 2010 ist für die Berufsbildenden Schulen ein besonderes: Jährte sich doch hier - und zwar genau am Tag des Empfangs - der Geburtstag ihres Namensgebers zum 275. Mal. Und in diesem Jubiläumsjahr wurden mit Denny Großmann, Vivien Lasner, Lisa-Marie Ernst und Anna Maria Wendorff Schüler mit dem J.P.C. Heinrich-Mette-Preis Stufe I geehrt, welches sich in einem Kreativwettbewerb durch besonderes Engagement ausgezeichnet haben. Durchgeführt worden war dieser Kreativwettbewerb in der Klasse der Fachoberschule Gestaltung im Fach "Computergestütztes Gestalten".

Mit dem J.P.C. Heinrich-Mette-Preis Stufe II wurden Susann Pankow und Sina Piehl sowie Tim Becker und Marcus Viertel geehrt. Susann Pankow und Sina Piehl hatten sich beim Schulprojekt "Fruchtbar" - dabei ging es um leckere (Party-)Fruchtgetränke ganz ohne Alkohol - sehr engagiert; zudem haben die beiden jungen, angehenden Restaurantfachfrauen Spitzenplätze bei den regionalen Jugendmeisterschaften des Dehoga-Kreisverbandes belegt. Tim Becker und Marcus Viertel wurden für ihr beispielhaftes Engagement beim Schulprojekt "Fachmaterialsammlung für Werkzeugmechaniker der Stanz- und Umformtechnik" ausgezeichnet. Christian Hobe, Bastian Wahl, Christoph Gerdes, Georg Kachelrieß, Matthias Funk und Tim Freytag haben sich im vergangenen Schuljahr intensiv um den Aufbau eigener Produktions-, Vertriebs- und Marketingstrukturen für die neu gegründete Schülerfirma Button World S-AG gekümmert. Für dieses Engagement erhielten sie den Mette-Preis Stufe III.

Pokal für beste Schülerfirma

Traditionell wurde auch der Wanderpokal für die beste Schülerfirma vergeben: Dieser ging an Christopher Wunsch, Georg Fietzek, Bastian Wahl, Emanuel Kappel, Sara Koch, Felix Feistauer und Max Zander für ihren besonders aktiven Einsatz in der Schülerfirma "Solanos", welche sich mit dem Marketing und Vertrieb fair gehandelten Kaffees im Landkreis befasst. Zudem wurden zahlreiche weitere Schüler, die sich auf den unterschiedlichsten Gebieten durch besondere Aktivitäten ausgezeichnet haben, mit Zertifikaten geehrt.

Und es gab noch eine Premiere: Erstmals fungierten Sponsoren, die für eine Dotierung der drei Stufen des Mette-Preises sorgten, auch als Laudatoren. So würdigten Peter-Jürgen Mette-Braem, Nachfahre von J.P.C. Heinrich Mette, Ralf Schumann, Vorsitzender des Industrieklubs Quedlinburg, und der CDU-Landtagsabgeordneter Ulrich Thomas die besonderen Aktivitäten der Schüler.

Ergebnisse in Aula präsentiert

Bei dem Empfang, der durch Matthias Schwarz musikalisch umrahmt und durch ein von Schülern sowie Ausbildern des VHS Bildungswerkes gestaltetes Büfett abgerundet wurde, richtete Elke Koch noch einmal den Blick auf den Kreativitätswettbewerb und die in der Aula präsentierten Ergebnisse. "Hier ist ganz viel Kreativität zu sehen, Mut, auch einmal etwas anderes zu machen", zeigt sich Elke Koch begeistert darüber, "wie toll die Schüler dieses Thema verarbeitet haben, wie genial". So reichen die Arbeiten vom T-Shirt über eine Tischlampe und Poster bis hin zu Samentütchen. "Sie sind alle gut", bescheinigte Peter-Jürgen Mette-Braem in seiner Laudatio den Schülern, sich sehr überzeugend mit den Eigenschaften des Namensgebers der Schule auseinander gesetzt und versucht zu haben, "das innere Wesen dieses Mannes zu interpretieren". Dieser stehe für Werte, welche für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung sind, wie Leistungswillen, Lebenstüchtigkeit Selbstdisziplin, Fleiß, Zielstrebigkeit, "vor allem aber Sozialpflichtigkeit gegenüber Schwachen und Ausgegrenzten".