Lost Place im Harz Alte GST-Schule in Ballenstedt wird Kunstkurort Zauberberg
Podcasts, Kurzfilme und Musik: Am 28. Juni erweckt der Ballenstedter Verein Heimatbewegen eine ehemalige GST-Schule zum Leben.

Ballenstedt/MZ. - Der Verein Heimatbewegen verwandelt Ballenstedt wieder in den „Kunstkurort Zauberberg“: Mit verschiedenen Akteuren und Projekten werden die Stadt und ihre Menschen aus neuer Perspektive betrachtet, leerstehende und in Vergessenheit geratene Orte in den Fokus gerückt. So ein „wiederbelebter Lost Place auf Zeit“ ist in diesem Jahr die alte GST-Schule am Gegenstein mit ihrem „zauberhaften alten Kinosaal“, wie der Verein betont.
Am kommenden Samstag, dem 28. Juni, wird dort ab 17 Uhr das Harzer Kleinstadtkaleidoskop präsentiert - mit „oft übersehenen Geschichten des lokalen Engagements“.
Paar erzählt im Podcast, wie es einen Lost Place zum Leben erweckt hat
„Wir werden dort zwei Projekte präsentieren“, sagt Anneke Richter vom Vereinsvorstand. So geht „Ehrenamt auf Sendung“: Fünftklässler des Wolterstorff-Gymnasiums haben engagierte Menschen aus der Region interviewt und kleine Podcasts daraus gemacht, die ab 17.30 Uhr vorgestellt werden: Beispielsweise erzählen Ingrid Lukens und Edward Vernhout, wie sie aus dem alten Schlossbahnhof einen lebendigen Ort schufen. Was es bedeutet, sterbenskranke Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, davon erzählen Mitarbeiter des ambulanten Hospizdienstes Hoffnung, und die Drohnenstaffel der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf berichtet, wo die moderne Technik überall zum Einsatz kommt.
Daneben sind auch wieder Studenten der Universität Magdeburg in Ballenstedt unterwegs: Eine Woche lang beschäftigt sich eine Gruppe mit dem Thema „Transfer und Transformation“ und bringt dazu am Samstag ab 15 Uhr ein Figurentheater zur Aufführung. Eine andere Gruppe begleitet engagierte Ballenstedter für eine Kurzfilm-Produktion zwei Tage lang mit der Kamera. Die Filme sind ab 18.30 Uhr zu sehen.
Ausstellung und Musik beim Kunstkurort Zauberberg in der alten GST-Schule Ballenstedt
„Bei beiden Projekten stehen das Miteinander der Engagierten und der Studierenden und Schüler im Mittelpunkt“, sagt Anneke Richter. Begleitet werde das Ganze von einer kleinen Ausstellung, die der Verein erstellt hat. Musikalisch abgeschlossen wird das Projekt ab 21 Uhr von den Studenten selbst, die auch Musik machen.