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40. Jahrestag der DDR in Quedlinburg 40. Jahrestag der DDR in Quedlinburg: Jubelbericht in der "Freiheit"

Von ingo kugenbuch 06.10.2014, 17:06
Die DDR feiert sich selbst.
Die DDR feiert sich selbst. Jürgen Meusel Lizenz

quedlinburg/MZ - Diese Texte und Bilder muten an wie aus einer anderen Welt. Blättert man in Ausgaben der „Freiheit“ - jener SED-Zeitung, aus der die Mitteldeutsche Zeitung wurde - aus dem Spätsommer und Herbst 1989, stößt man täglich auf Serien, Berichte oder Interviews zum 40-jährigen Bestehen der DDR. In einer Bilanz des Quedlinburger Kreistages, die am 21. September in der „Freiheit“ veröffentlicht wurde, heißt es: „Deutlich wurde (...), daß die Politik zum Wohle des Volkes sich in sozialer Sicherheit und Geborgenheit widerspiegelt, daß in historisch kurzem Zeitraum viele Träume der Arbeiterklasse im ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staat wahr wurden.“ Hartwig Krause, Vorsitzender des Rates des Kreises, wird so zitiert: „Es gibt nicht Wichtigeres, nichts Wertvolleres, als jeden Tag und an jedem Platz das Beste zu geben für unsere Republik, für die Fortsetzung unseres Kurses der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik.“

Mit einer gemeinsamen Festveranstaltung feierten am Freitag, 6. Oktober 1989, der Kreistag und der Kreisausschuss der Nationalen Front den 40. Jahrestag der DDR im Kulturhaus „10. Jahrestag“, dem heutigen Kaiserhof. SED-Kreischef Hans-Jürgen Schmidt dankte den Bürgern für „ihre vorbildlichen Leistungen im Wettbewerb ,40 - Unser sozialistisches Haus - wir gestalten es aus‘“. Als einen Monat später die Grenzen fielen, interessierte sich niemand mehr für die Durchhalteparolen eines maroden Regimes.