Jugendzentrum Zwei junge Frauen führen Bad Bibraer„Ritz“
Neues Mitarbeiterinnen-Duo sammelt bei Ferienfreizeit jede Menge Ideen.

Bad Bibra - Zum Abschluss der Winterferienfreizeit im Jugendzentrum „Ritz“ in Bad Bibra stand Makramee, die aus dem Orient stammende Knüpftechnik zur Herstellung von Ornamenten, Textilien oder Schmuck, auf dem Tagesprogramm. Und während sich die knapp 20 teilnehmenden Heranwachsenden anschickten, aus Wollgarn kunstvolle Regenbögen sowie Federn zu schaffen, ließ sich das Stichwort „verknüpfen“ auch im übertragenen Sinne verstehen. Denn genau darum ging und geht es Maria Menzer und Anna Bundschuh, den beiden neuen verantwortlichen Mitarbeiterinnen im „Ritz“, während ihrer Startphase ganz besonders: sich mit den Ideen und Anregungen der Kinder und Jugendlichen zu verbinden als auch mit anderen einschlägigen Akteuren vor Ort zu vernetzen.
Zum Jahreswechsel hat das Duo im Bad Bibraer Jugendzentrums die Fäden aus den Händen der in den wohlverdienten Altersruhestand verabschiedeten langjährigen Leiterin Astrid Milker übernommen. Während Maria Menzer als neue Hausleitung durchgängig im „Ritz“ präsent ist, widmet Anna Bundschuh den Vormittag ihrer Arbeitszeit der pädagogischen Lernförderung einzelner Kinder oder kleiner Gruppen an der Grundschule Eckartsberga sowie der Sekundarschule Bad Bibra und bringt sich dann am Nachmittag in die Betreuung der Kinder und Jugendlichen im „Ritz“ ein.
Wir haben eine Wunschbox aufgestellt, in welche die Kinder Zettel mit ihren Anregungen einwerfen können.
Anna Bundschuh
Die beiden jungen Frauen sind neu in der Gegend. Anna Bundschuh, von Haus aus Grundschullehrerin, hat bislang in Stendal gearbeitet. Die 29-Jährige ergriff nun freudig die sich im „Ritz“ und an den beiden Schulen der Region bietende berufliche Möglichkeit, „noch individueller und freier in den Gestaltungsmöglichkeiten mit den Kindern arbeiten zu können“, wie sie sagt. Maria Menzer hat an der Hochschule Görlitz Soziale Arbeit studiert und ist nach einer ersten Jobstation im Bereich Berufsorientierung in Bautzen nun aus privaten Gründen in die Finne-Region gekommen. „Dass es arbeitsmäßig zudem genau mit der Stelle im ,Ritz’ geklappt hat, ist natürlich das Tüpfelchen auf dem i“, meint sie freudestrahlend. Ungeachtet ihres mit gerade einmal 23 Jahren fast noch jugendlichen Alters fühlt sich Maria Menzer für ihre Leitungstätigkeit, die ja maßgeblich auch das Weiterschreiben der bestehenden und die Entwicklung neuer Konzepte beinhaltet, bestens gerüstet: „Ich hatte ein sehr praxisnahes Studium und bringe einen prallgefüllten Methodenkoffer mit“, sagt sie selbstbewusst.

Gleichwohl wollen sie und ihre Kollegin auch die Impulse vor Ort aufgreifen – etwa die, die sie aus Gesprächen mit Schulsozialarbeitern ziehen, vor allem aber jene direkt von den Kindern und Jugendlichen. „Wir haben eine Wunschbox aufgestellt, in welche die Kinder Zettel mit ihren Anregungen einwerfen können“, schildert Anna Bundschuh. Während an Bewährtem wie etwa dem allwöchentlichen, stets bestens frequentierten Lego-Spielnachmittag festgehalten werden soll, wird es ergänzend neue Angebote geben. „Graffiti-Sprühen steht beispielsweise ganz oben auf der Hitliste; auch das gemeinsame Kochen und Backen ist schwer angesagt“, fasst Maria Menzer die ersten Erkenntnisse zusammen.
Ganz neu ist übrigens auch, dass das „Ritz“ jetzt eigene Social-Media-Auftritte auf Facebook und vor allem auf Instagram pflegt. „Damit können wir Jugendliche, für die wir über erweiterte Nutzungsmöglichkeiten am Abend und Wochenende nachdenken, besser ,abholen’ als das bisher möglich war“, ist sie überzeugt.