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Zur Person Zur Person: Von Berlin über Thüringen an die Saale

29.12.2015, 08:36
Christin Ostritz (rechts) wird von Superintendentin Ingrid Sobottka-Wermke in ihr Amt als Pastorin des Pfarrbereichs Bad Kösen eingeführt.
Christin Ostritz (rechts) wird von Superintendentin Ingrid Sobottka-Wermke in ihr Amt als Pastorin des Pfarrbereichs Bad Kösen eingeführt. H. Behrens Lizenz

bad kösen - In der voll besetzten Bad Kösener Lutherkirche wollten viele Einwohner der Kurstadt sowie aus den Ortsteilen dabei sein, als Pastorin Christin Ostritz in feierlichem Rahmen offiziell in ihr Amt eingeführt wurde. Neben zahlreichen Glaubensbrüdern und Glaubensschwestern waren es dann die Supertintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Naumburg-Zeitz Ingrid Sobottka-Wermke, und die Mitglieder der Gemeindekirchenräte, die mit der Pastorin in das festlich geschmückte Gotteshaus einzogen.

Der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates des Pfarrbereichs Bad Kösen, Steffen Walther, überreichte die Urkunde, wonach Christin Ostritz mit Wirkung vom 1. September der Pfarrbereich rückwirkend übertragen wurde. Ingrid Sobottka-Wermke unterstrich, dass sich Christin Ostritz während der letzten zwei Jahre bereits mit dem Pfarrbereich vertraut gemacht habe und ihr die Arbeit mit den Menschen viel Freude bereite. Mit den Gemeindekirchenräten habe die Pastorin auch starke Partner an ihrer Seite. Stellvertretend nannte die Superintendentin neben den Gemeindekirchenräten Steffen Walther sowie das Bad Kösener Ehepaar Maser.

Seit 2013 kommissarisch tätig

Christin Ostritz hob in ihrer Predigt hervor: „Zeit ist uns geschenkt im Dienst für und an den Menschen – Zeit für Verkündigung, Verwaltung der Sakramente, Seelsorge und für die gemeinsame Gestaltung des Gemeindelebens. Im September 2013 wurde mir der Dienst im Pfarrbereich Bad Kösen kommissarisch anvertraut. In dieser Zeit hatte ich Gelegenheit, die Gemeinden kennenzulernen, auch in ihren Traditionen und ganz besonderen Bedürfnissen. Bei der Ausschreibung der Stelle, wurde ausdrücklich ein Schwerpunkt auf die Seelsorge und den persönlichen Kontakt zu den Gemeindegliedern gelegt und das kam meinen eigenen Vorstellungen vom Dienst als Pastorin sehr entgegen. Es ist mir überhaupt keine Last, sondern eine Freude, Menschen zu besuchen und ihnen im Alltag durch die frohe Botschaft die Kraft und Zuversicht, die der Glaube schenkt, zu vermitteln. Im Pfarrbereich Bad Kösen habe ich viele engagierte Menschen kennengelernt, Brüder und Schwestern denen der Glaube wichtig ist und die daran interessiert sind, dass wir den Glauben bezeugen, aber auch dem Glauben Taten folgen lassen.“

Weiterhin führte sie aus: „So leben wir als Kirchgemeinden nicht auf einer Insel für uns allein, sondern wir sehen uns im Zusammenhang mit den Menschen, die mit uns leben, die Gott alle nach seinem Bilde geschaffen hat, wie die Bibel berichtet.“ Passend dazu war auch das Lied, das von Tina Stephan gesungen wurde: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt.“

Von Gottes gutem Geist getragen

Dieses Bild von Gemeinde, so Christin Ostritz weiter, sage viel darüber aus, wie es den Christen als Gemeinde ergehe: „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir in unseren Ortschaften in Frieden leben können und vieles haben, um das Leben sinnvoll zu gestalten. Es ist ein hohes Gut, wenn das Schiff der Gemeinde sich im ruhigen Fahrwasser bewegen kann. Niemand von uns weiß, was uns die Zukunft bringen wird, denn sie steht nicht in unserer Hand. Und doch haben wir erkannt, dass wir etwas tun können, damit sich die Wogen um uns nicht so sehr auftürmen.“

Dabei ging die Pastorin auch auf die Ankunft von Flüchtlingen in Bad Kösen ein. Durch das große Engagement vieler Menschen, weit über die Kirchgemeinde hinaus, sei es gelungen, die Flüchtlinge freundlich zu empfangen und ihnen seit den ersten Tagen in der Fremde mit dem einen oder anderen zu helfen. „Mir persönlich hat das gezeigt, was eine Gemeinschaft zu leisten vermag, wenn sie sich von Gottes gutem Geist getragen weiß“, schloss Christin Ostritz ihre Predigt zur Amtseinführung.

Anschließend trafen sich die Gemeindeglieder und weiteren Gäste zu einer gemütlichen Runde, um bei Stollen und Glühwein miteinander ins Gespräch zu kommen.