Wunderbare Welt der Steine
BAD KÖSEN. - Die Fachgruppe Mineralogie in Bad Kösen führt Sonnabend, 15. November,10 Uhr bis 16 Uhr, einen Mineralientauschtag im Hotel "Schöne Aussicht" in Bad Kösen durch. Erwartet werden als Anbieter Sammler aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen - insbesondere dem Erzgebirge. Angeboten und getauscht werden einheimische, selbst gefundene Mineralien aller Art bis hin zu Besonderheiten aus aller Welt und auch Schmuck. Rund 40 Anbieter haben sich angemeldete, informieren Reinhard Gräfe, Andreas Schwarze und Peter Groha von der Fachgruppe Mineralogie.
Dieser Tauschtag ist der 25. seiner Art. Begonnen hatte alles im Kalkwerk Bad Kösen. Seit einigen Jahren stellt das Hotel "Schöne Aussicht" für die Hobby-Steinsammler die Räumlichkeiten zum Tauschtag zur Verfügung. Für die sieben aktiven Mitglieder der Fachgruppe Mineralogie ist diese jährliche Veranstaltung neben dem Vereinsfest und diversen Exkursionen einer der Höhepunkte. "Wir sehen den Mineralientauschtag auch als Chance, Nachwuchs zu gewinnen", erläutert Reinhard Gräfe. Deshalb sind Familien mit Kindern und jungen Menschen, die sich für Mineralien interessieren am 15. November willkommen. Wer besondere Steine sein Eigen nennt, aber nicht weiß, um was es sich handelt, wird am Tauschtag fachmännisch beraten, verspricht Peter Groha. Allerdings werde es heutzutage immer schwieriger, Fundstellen auszumachen, die ergiebig sind, stellt der Sammler fest. Er hat per Zufall kürzlich einen besonders wertvollen Schatz auf einem Feld bei Hassenhausen entdeckt. Es ist ein Ammonit mit dazugehöriger Hülle. Diesen Fund wird Groha nicht beim Tauschmarkt anbieten, er ist einfach zu kostbar. "Das Spannende an unserer Freizeitbeschäftigung ist das Suchen und Entdecken", meint Gräfe. Spannung entsteht auch beim Öffnen der so genannten Brote. Die Mineralien befinden sich in Steinhüllen, die meistens wie ein Brot oder ein Ei aussehen. Erst wenn die Gebilde geöffnet werden, stellt sich heraus, ob der Fund etwas wert ist oder nicht. Groha zeigt auf einen Achat, den er bei Ida Oberstein entdeckt hat. Das steinerne Brot wurde in Scheiben geschnitten, und jede Scheibe sieht anders aus. Die Farben und Formen sind phantastisch. Wer näher in die Mineralogie einsteigen möchte, sollt sich für Naturvorgänge und Geologe interessieren.