Feuerwehreinsatz in Silvesternacht Wohnungsbrand in Naumburg: Hat 20-Jähriger gezündelt?
Polizei kann einen Tatverdächtigen ermitteln. Auch in Nebra muss die Feuerwehr löschen.

Naumburg/Nebra - Die Silvesternacht schien für Naumburgs Feuerwehr eine ruhige zu werden. Und sie war es auch, zumindest bis kurz vor ein Uhr: Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Graf-Stauffenberg-Straße. Und der Einsatz hatte es in sich, denn in Parterre brannte ein Zimmer bereits komplett, und das Feuer breitete sich schnell auf die ganze Wohnung aus. Ob auch andere Wohnungen im Haus betroffen sind und ob sich Mieter in diesem aufhalten, war für die freiwilligen Einsatzkräfte zunächst nicht erkennbar.
„Es begab sich sofort ein Trupp unter schwerem Atemschutz mit einem C-Rohr in die Brandwohnung, um das Feuer zunächst aus dem Treppenhaus zurück in die Wohnung zu treiben und einen Rauchvorhang an der Tür anzubringen, um das weitere Ausströmen von heißen Brandgasen und Rauch in die oberen Etagen zu unterbinden“, schreibt die Feuerwehr auf Facebook. Wie sich herausstellen sollte, waren weder der Mieter der Brandwohnung, noch die zwölf anderen Bewohner des Hauses anwesend. Sie kamen später zunächst bei Bekannten, Verwandten beziehungsweise in Ersatzunterkünften unter, teilt die Polizei mit.

Indes gibt es starke Hinweise darauf, dass das Feuer in der Wohnung gelegt worden ist. Laut Polizei nämlich soll ein 20-Jähriger auf bisher unbekannte Weise in die Wohnung gelangt sein, „in der Folge ging der Brand von einem Möbelstück aus“. Gegen den Mann werde nun wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt. Nicht nur die Freiwillige Feuerwehr Naumburg kam zum Einsatz, auch die Bad Kösener rückte an, zudem Rettungsdienste. Die Stauffenbergstraße musste längere Zeit gesperrt werden.
Gebrannt hat es in der Silvesternacht auch in Nebra. Laut Polizei ist gegen 23.30 Uhr in der Breiten Straße der Anbau eines Wohnhauses, bestehend aus Holz mit Plastikwelldach, aus bislang ungeklärter Ursache in Flammen aufgegangen. Das Feuer griff teilweise auf den Dachstuhl über, beschädigte Fenster und eine Tür und erreichte dann auch den Dachstuhl des unbewohnten Nachbarhauses. Personen wurden laut Polizei nicht verletzt. Der Gesamtschaden wird mit rund 40.000 Euro angegeben.