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Burgenlandkreis und Land starten umfangreiche Modernisierung des Besucherzentrums Sternstunde für die „Arche“

Himmelsscheibe: Wofür die 3,21 Millionen Euro eingesetzt werden sollen.

Von Albrecht Günther 25.09.2021, 09:47
Das Besucherzentrum in Kleinwangen soll modernisiert werden.
Das Besucherzentrum in Kleinwangen soll modernisiert werden. (Foto: dpa)

Kleinwangen - Sternstunde für die „Arche Nebra“: Mit rund 3,21 Millionen Euro soll das der Himmelsscheibe von Nebra gewidmete Besucherzentrum modernisiert und aufgefrischt werden. Zur Übergabe eines entsprechenden Fördermittelbescheides war Gerd Zender, Staatssekretär im Landeswirtschaftsministerium, nach Kleinwangen gekommen.

Um die „Arche Nebra“ als einen der touristischen Leuchttürme der Saale-Unstrut-Region fit für die Zukunft zu machen, startet der Burgenlandkreis mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums eine umfangreiche Modernisierung: In insgesamt elf Teilprojekte werden die gut 3,21 Millionen Euro investiert. Davon kommen rund 2,94 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung.

Staatssekretär Gert Zender (3.v.l.) übergibt an Landrat Götz Ulrich den Fördermittelbescheid  zur Modernisierung der ?Arche Nebra?.
Staatssekretär Gert Zender (3.v.l.) übergibt an Landrat Götz Ulrich den Fördermittelbescheid zur Modernisierung der ?Arche Nebra?.
(Foto: Landratsamt)

Innerhalb der Zentrums, das von den Kulturbetrieben Burgenlandkreis betrieben wird, sollen mit dem Geld das Planetarium und die Dauerpräsentation rund um die Himmelsscheibe modernisiert werden. Geplant sind unter anderem eine begehbare Wandinstallation mit Sitzmöglichkeiten sowie neuer Technik für Projektoren, Beamer und LED-Beleuchtung. Hinzu kommt ein Präsentationssystem für die wechselnden Sonderausstellungen. Zur Verbesserung der Barrierefreiheit werden automatische Türöffner und taktile Leitsysteme auf den Fußböden installiert, heißt es weiter.

Touristisch aufgewertet wird auch der Außenbereich. Am Parkplatz, vor dem Besucherzentrum sowie am Fundort der Himmelsscheibe auf dem Mittelberg sollen fünf Erlebnisstationen entstehen. Direkt am Besucherzentrum wird vor allem für Jugendliche der Lern- und Erlebnisort „Outer Space“ in Form eines begehbaren Ufos geschaffen. Große Gepäckschließfächer und abschließbare Fahrradkabinen sollen für mehr Komfort am Parkplatz sorgen.

Bettina Pfaff, Geschäftsführerin der Kulturbetriebe, würdigte die Übergabe der Fördermittel: „Mit dieser Investition wird ein Besuch in unserem Haus zukünftig ein noch beeindruckenderes Erlebnis werden. Ich freue mich besonders, dass wir mit einigen der geplanten Maßnahmen direkte Wünsche unserer Gäste erfüllen können, so mit der Neugestaltung unserer Außenanlagen und mehr Spielangeboten für Kinder.“

Landrat Götz Ulrich (CDU) ist sich sicher, dass die „Strahlkraft“ der „Arche Nebra“ mit Hilfe der Investitionen vergrößert werden könne. „Es wird mehr geben für Familien und Kinder, so neue digitale Shows auf höchstem Niveau im Planetarium und den modernen Sonderpräsentationsbereichen - das wird Zehntausende neue Gäste anziehen und auch für uns Einheimische Grund sein, wiederzukommen. Für die pandemiegebeutelte Gaststätten- und Tourismusbranche an Saale und Unstrut ist das ein gutes Signal.“

Eröffnet worden war die „Arche Nebra“ im Jahr 2007. Sie ist Teil der touristischen Markensäule „Himmelswege“. Weitere Stationen der Archäologie-Route sind das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, das Ringheiligtum Pömmelte (Salzlandkreis), das Sonnenobservatorium Goseck und das Grab der Dolmengöttin in Langeneichstädt. Die Himmelsscheibe von Nebra ist seit 2013 als älteste konkrete Darstellung kosmischer Phänomene Teil des Dokumentenerbes der Unesco.