Weger hoher Inzidenzzahlen - Regelung tritt ab 22. November in Kraft Stadt Naumburg schließt Ämter für Publikumsverkehr
Woanders sind die Reglungen - noch - lockerer. Kreis wird wohl heute entscheiden.

Naumburg - Die Stadt Naumburg schließt aufgrund des Infektionsgeschehens erneut ihre Ämter für den Publikumsverkehr. Auch das Bürgerbüro macht dicht. Ab Montag, 22. November, wird die Verwaltung komplett nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung erreichbar sein, außerdem per Telefon und Mail. „Die Einschränkungen sind Ergebnis einer aktuellen Besprechung unseres Krisenstabes am Montag und sollen der Situation Rechnung tragen“, so Oberbürgermeister Armin Müller (CDU), der auch auf „mehrere positive Fälle“ in der Mitarbeiterschaft verweist. Nicht betroffen aber seien ausdrücklich externe Bereiche wie beispielsweise die Tourist-Information, die Museen oder die Bibliothek. Müller: „Das ist noch nicht notwendig, muss jedoch nach Lage neu entschieden werden.“
Die Einschränkungen nach außen sind nur ein Teil der Maßnahmen, die der städtische Krisenstab, bestehend vor allem aus Fachbereichsleitern, festgelegt hat. Es gibt sie auch nach innen. Es gelten unter anderem veränderte, flexible Arbeitszeiten, verstärktes Homeoffice, eine Maskenpflicht in Dienstwagen, lediglich digitale Dienstberatungen, nicht mehr gemeinsame öffentliche Termine von Führungspersonen und die Gesundheit direkt betreffende Regelungen. Müller: „Alle Mitarbeiter haben sich mehrfach in der Woche zu testen. Wer grippeähnliche Symptome aufweist, muss zum Hausarzt.“
„Die Einschränkungen sind Ergebnis einer aktuellen Besprechung unseres Krisenstabes.
Oberbürgermeister Armin Müller
Andere Verwaltungen halten sich mit groben Einschränkungen noch zurück beziehungsweise verweisen auf bereits bestehende Regelungen. So betont Monika Ludwig (parteilos), Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde An der Finne, dass sich im Laufe der Pandemie übliche Maßgaben am Arbeitsplatz wie Abstand und Schutzvorrichtungen bewährt hätten und Termine mit Bürgern in der Regel nach Absprache funktionierten. „Das Einwohnermeldeamt ist zu den Sprechzeiten frei zugänglich, ansonsten begrüßen wir Bürger am Empfang und führen Gespräche im Beratungsraum durch, nicht in Büros“, so Ludwig. Vorherige Terminabsprachen, so sagt sie, seien wegen diverser Krankheitsfälle sowieso begrüßenswert.
In der Verbandsgemeinde Unstruttal könnten indes wie in Naumburg ab 22. November Einschränkungen im Publikumsverkehr greifen. Wie Bürgermeisterin Jana Schumann (CDU) sagt, würden bereits Beratungen geführt: „Sie können davon ausgehen, dass es spätestens ab Montag Änderungen geben wird. In welchem Umfang, ist noch festzulegen.“ Kerstin Beckmann (FDP), Chefin der Verbandsgemeinde Wethautal, will in der nächsten Woche entscheiden, ob veränderte Maßnahmen sinnvoll sind. Geplant seien bereits - wie in Naumburg - Online-Terminvergaben für das Bürgerbüro. „Die technischen Voraussetzungen dafür schaffen wir gerade“, so Beckmann.
Die Kreisverwaltung hält sich Neuregelungen noch offen, gegebenenfalls würden sie am heutigen Mittwoch nach Tagung des Krisenstabes getroffen. Pressesprecherin Marie-Luise Luther: „Maßnahmen werden mit Vorlauf in Kraft gesetzt, so dass sich Bürger darauf einstellen können.“
